Dienstag, Dezember 19, 2006

Ave Mariuuuuäääääh *bääääääh*

Ein Nachtrag zu vergangener Woche Donnerstag (eher hab ich's leider nicht geschafft):

Wer es schafft, nicht zu kotzen oder zumindest schreiend davonzulaufen, wen Sarah Connor, die alte Planschkuh, das Ave Maria singt, verdient meinen Respekt. Ich musste mich gezwungenermaßen für ersteres entscheiden.

Schonungslos und ehrlich. Das nenne ich mal ein Statement - toppt das!

Montag, Dezember 04, 2006

Soviel zum Thema...

...WALK THE LINE :o)))

Jaha, gez isses wieder soweit: Hasta la vista gröhlte er, als er voll druff von der Vizekusener Seitenlinie weggezerrt wurde, als er sich grad 'ne schöne Linie reintun wollte. Und tatsächlich, er is zurück. Zwar noch mit etwas Puderzucker an der Nasenspitz, egal, Hauptsache wieder in der Liga. Nicht der Ersten, aber zumindest der Zweiten. Christoph Daum, die alte Schnupfnase! Während die Antwort beim guten alten Calli auf die Frage, was er noch im Kühlschrank hat, lautete: "Nur noch das Nötigste: 20 Schnitzel und 33 Frikadellen", so lag beim ollen Herrn Naseweis(s) da ein bisschen Koks und genügend Backpulver und Mehl zum Strecken. Also merket: Der ehrliche Pusher wird von Bullen umzingelt, doch beim klugen Panscher stehts die Kasse klingelt! :o)

Und wie könnte man Däumelinchen besser willkommenheißen als mit einem aussagekräftigen Bild? Genau, mit nix. Also darum hier das neueste Fundstück aus dem Internet:

Gesundheitsrisiko durch keimverseuchte Geldscheine, z.B. Lungenentzündung. Ich fasse aus diesem Grund schon lange keinen Schein mehr unter 500 DM an! Das heisst: den wirren Blick bekam Christoph Daum nicht vom Koks, sondern vom Hunderter, durch den er schniefte...
(Harald Schmidt)

Freitag, Dezember 01, 2006

MEIN FREUND HORST...!

Gestern war ein guter Tag. Der beste der bisherigen Woche, um ganz genau zu sein. Ich hatte Spaß im Büro und sogar eine Begegnung der dritten Art. Man stelle sich folgende Szene vor:

Sportredaktion der Böhme-Zeitung in den heiligen Hallen der Mundschenk Druck- und Verlagsgesellschaft. Beschäftigtes Arbeiten am Mac, rauchende Köpfe. Auf der anderen Seite über einer Faustball-Vorschau, auf meiner über die Vorschau von Schneverdingens Handballer. Schweigend ins Gespräch vertieft :o) Da plötzlich: PERDAUZ! Es klopft. "Herrein", lautet die überschwängliche Aufforderung von innen, bevor sich ein Kopf durch den sich weitenden Spalt zwischen Schloss und Innenraum schiebt. Innen: Verwirrung, wer ist der Mann? Dieser spricht: "Guten Tag, finde ich hier Herrn Waidhas?" Dieser ist weiter verwirrt und antwortet wahrheitsgemäß mit "schuldig", während er die Hand hebt. Der Unbekannte grinst und schiebt auch den Rest seines Körpers durch die Tür, bevor der dynamisch auf mich zusprintet. Ich erhebe mich, man schüttelt Hände und der mysteriöse Typ gibt sich zu erkennen. "Guten Tag. J******* (Name unkenntlich gemacht; die Redaktion), Horst J*******. Freut mich, Sie mal persönlich kennen zu lernen." Mein Groschen fällt so lautstark, dass er auch mindestens im Umkreis von 20 Kilometern zu hören sein muss. Der Mann ist mir bekannt, allerdings nur vom Telefon. Ein aktiver Wanderwart, organisiert Ausflüge für sich und seine Clique, von denen wir berichten. "Wir" sind zumindest wir Sportler, mit den werten Herren des Anzeigenblattes steht Herr J. auf Kriegsfuß. Da kann es schon mal vorkommen, dass er grummelig anruft und nachhakt, was mit seiner (evtl nicht erschienenen) Ankündigung schief gelaufen ist. Entsprechend schießt gewissen Kollegen nur beim Klang seines Namens der Angstschweiß auf die Stirn und sie beginnen nervös mit den Augenlidern zu zucken.

Doch gestern kommt es ganz anders. Es entwickelt sich ein freundliches Gespräch und Horst J. ist offensichtlich begeistert, dass ich mich für seine Belange interessiere. Dann geschieht das Unerwartete: Herr J. begibt sich auf die schmalen Pfade der Philosophie und jubiliert überschwänglich. "Ach, Herr Waidhas. Sie sind ja immer so schön unkompliziert und kooperativ." Während ich mir den Biss in eine Zitrone verdeutliche, um nicht schallend loszulachen, bemerke ich aus dem Augenwinkel, dass mein bis dato weiter in die Faustball-Vorschau vertiefte Kollege gegenüber fast zusammenbricht. Er kann sich aber gerade noch halten, prustet ein bisschen (aber dezent unauffällig) vor sich hin, aber die Tränen schießen ihm schon in die Augen. Nach fünf Minuten weiterer Komplimente verabschiedet sich MEIN FREUND HORST mit der Bemerkung, er würde sich schon auf die nächste Begegnung freuen. Darf er ruhig...

Leute, das war's also: Mein persönlicher Ritterschlag! Ich habe dem Löwen todesmutig ins Maul geschaut und ihn handzahm gemacht. Hiermit verabschiede ich mich verdientermaßen in den vorzeitigen Ruhestand und werde mich bis an mein Lebensende völlig zurecht auf den erreichten Lorbeeren ausruhen. Meine Wenigkeit hat alles erreicht, was man in dieser Branche erreichen kann, alles gesehen, alles gelebt... Das is amtlich!

Kurze Zeit später ein weiterer Anruf, den mein Kollege entgegennimmt. Ein etwas älterer freier Mitarbeiter bestellt schöne Grüße an mich. Außerdem erhalte ich eine E-Mail, in der man mir für meine Mühen dankt, die ich im Bezug auf einen Artikel in die Waagschale geworfen hatte. Zu Hause empfängt mich mein Neffe mit einem selbst gebastelten Adventskalender (Foto) sowie einem Herzen, auf dem "Bester Onkel der Welt" steht - ich habe Pipi in den Augen... Eine Welle der Sympathie überschwappt mich, man reiche mir ein Surfboard... :o)

Donnerstag, November 30, 2006

DerWeggeworfeneStückchenFangUndBringService

Wie ist das Wetter gerade?Warm und fast frühherbstlich trotz Ende November. Leider nur zu dunkel, um nach dem Feierabend eine gemütliche Runde im Wald zu drehen, ohne sich dabei die Haxen zu brechen.Dein erster Gedanke, wenn Du am Morgen erwachst?Bitte noch fünf Minuten, Mama… Wie sieht Dein Mousepad aus?Ich besitze unspektakulärerweise leider keines.Lieblingssport zum Zuschauen?Marathon, Handball, American Football, Fußball, Eishockey, Skeleton, 100-Meter-Sprint, Curling, Stabhochsprung, 4er-Bob, Canadier, Synchronschwimmen, Tischtennis, Weitsprung, Badminton, Skilanglauf, Squash, Dreisprung, Dressurreiten, Military, Springreiten, Cricket, Volleyball, Völkerball, Mountainbike-Orienteering, Schach, Skat, Dart, Basketball, Bodenturnen, Gewichtheben, Surfen, Segeln, Billard… Kurzum: einfach alles!Pepsi oder Coke?Da bin ich mal diplomatisch: Apfelschorle Wie isst Du ein Hanuta?Gar nicht, find ich scheiße.Wenn Du ein Gartengerät wärst, was würdest Du dann sein?Ein Leben als Rasensprenger stelle ich mir duraus lustig vor.Was hast Du unter deinem Bett?Dokumente, Weihnachtsgeschenke, Condome. Welche 3 Dinge hast Du immer bei Dir, wenn Du unterwegs bist?Plautze, Schlüssel, Unterwäsche.Singst Du unter der Dusche?Unbedingt! Alles von Rock über Jazz bis Soul, je nach Stimmung. Redest Du mit Deinen Haustieren?Nein, denn ich besitze keines (außer Stubenfliegen und gelegentlich mal einen verirrten Marienkäfer oder eine Spinne). Aber als wir noch einen Hund hatten, habe ich immer mit ihm ethisch tiefgründige Diskussionen geführt.Wie trinkst Du Deinen Kaffee?Gar nicht, schmeckt mir nicht.Kannst Du mit Deinen Augen einzeln blinzeln?Ohne Probleme. Ich kann sogar meine Nasenflügel bewegen, ohne einen anderen Gesichtsmuskel in Anspruch zu nehmen.Wenn auf einer Tür steht 'ziehen', drückst Du trotzdem?Wieso lesen? No risk, no fun…Winnie the Pooh, Tigger, Kanga, Roo, Piglet, Eeyore, Rabbit oder Owl?Einmal Eeyore, immer Eeyore. Der alte Philosoph… “Schön und gut, wenn du deinen verschwundenen Schwanz wiederhast. Aber vergiss nicht, dass er wieder mit dir verbunden werden muss. Mit Hammer und Nagel.”Isst Du Hauptgericht und Beilagen abwechselnd oder nacheinander?Natürlich nacheinander. Weiß doch jeder Ernährungswissenschaftler…Mit welchem Star würdest Du sofort ins Bett gehen?Dido, Eliza Dushku und Kirsten Dunst - bitte gleichzeitig... :o) Drei Dinge, die Dir unendlich auf die Nerven gehen!1. Unehrlichkeit 2. Überheblichkeit 3. Die Toten Hosen.Wenn Tom Cruise/Angelina Jolie an Deiner Tür klingeln würde, was würdest Du tun?Mit Angelina Jolie würde ich DANACH über ihr bewunderswertes Engagement als UNICEF-Botschafterin diskutieren… :o) Und Tom Cruise würde ich zu Anika schicken.Wenn Du jetzt sterben würdest, was wären Deine letzten Worte?So long, King Kong!Greife das Buch, welches Dir am nächsten ist, schlage Seite 18 auf und zitiere Zeile 4!Es wäre verkehrt, jetzt Amok zu laufen. (Oliver Kahn) Aus "Vom Feeling her ein gutes Gefühl - Rhetorische Spitzenleistungen in der Welt des Fußballs" Strecke Deinen linken Arm so weit wie möglich aus. Was findest Du?Heizung, Papierkorb, Boxen, vermutlich kaputtes Modem, Poster, vier Rohlinge (von denen ich keine Ahnung hab, was auf ihnen ist) Schreibtisch-Bibliothek, digitaler Mouse-Empfänger, Kartenlesegerät incl. Kabel, Pinnwand mit meinem Thunder-Media-Pass 2002 sowie tollen Eintrittskarten zu Konzerten von u.a. Muse (2x), Feeder, Coldplay, HIM; dazu diverse Postkarte, eine Herthinho-Autogramm-Karte sowie diverse Eintrittskarten von Fußballspielen.Mit Ausnahme des Computers, was kannst Du gerade hören?Dixie Chics “Not Ready To Make Nice”Wann hast Du zum letzten Mal gelacht?Vorhin mit Frau Blume am Telefon. Danach hatte ich ein Dutzend Internetabstürze und folglich nicht mehr viel zum Schmunzeln.Hast Du kürzlich etwas Sonderbares gesehen?Gesehen nicht, aber erlebt: Immer wenn ich peinliche Dinge von mir gebe, ist es plötzlich totenstill und wirklich JEDER im Umkreis von 20 Metern hat es gehört. Kürzlich erlebt, als ich bei einem SportsMan im Babylon verkündete, innerhalb von drei Sekunden komplett nackt sein zu können. Und das kann ich wirklich.George Bush!Drop dead!Was würde Gott sagen, wenn du das Himmelstor erreichst?Ey du, du kummst hier ned rein!Fünf Leute, die das hier auch beantworten sollen:Es bediene sich wer will…

Oh du fröhliche…

Leute, bald is Weihnachten! Fest der Liebe und so. Aber vor allem Geschenke, Plätzchen und Lebkuchen. Darauf ein amtliches YEAH! Hatte heute einen erschreckenden Flash: Der erste Hauch von Weihnachtseuphorie. Schuld is das Radio - was sonst?! Da haben sie „All I Want For Christmas Is You“ von Mariah Carey (wie auch immer die geschrieben wird...) gespielt. Mariah Carey?! Na, bei wem klingelts? Rrrrrrrrrrüchtüüüüüüüüüsch...! Der aufgemotzte Pudel, bei dem sie das Hirn abgesaugt und es dann zusammen mit etwas Hackepeter und Soßenbinder in die "großen Ohren" implantiert haben. Gesanglich liegt die Pummelfee irgendwo zwischen Feueralarm und Martinshorn, weshalb sie schon mal die Karriereleiter nach fast ganz unten gerutscht ist. Warum sie sich dann aber doch wieder ein paar Sprossen hochgepoppt...äääh...hochgearbeitet hat, muss man die Damen und Herren der geschätzten ARnBi-Fraktion fragen, die sich weniger von ihrem stimmlichen Talent, sondern mehr von ihren knappen Ober-, Unter- und gänzlich weggelassenen Bekleidungsteilen beeindrucken lassen. Seitdem die Planschkuh in ihren Clips halb nackig durch Tümpel stöckelt und sich 'nen Keks freut, wenn sie das Wasser am zu knappen Slip kitzelt, macht die wieder Kommerz bis Meppen. Warum weiß niemand mit 'nem IQ >3.


Aber genug gedisst... Zu meiner Verteidigung: Als Mariah loslegte stand ich im Stau und mir war langweilig. Staulangeweile - schlimm, schlimm... Also hab ich’s gehört, aufgedreht, lauthals mitgesungen und einige Leute neben mir mit fetten Wackeltanzeinlagen im Auto bespaßt… :oD

*...make my wish come truhuhuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu...!*

Freitag, November 17, 2006

Ein kleiner Gruß aus dem schöööönen Kiel...

El Naumann aka Elron McBong and the Calliman :o) Nich im Bild: Big Bad Lambal!

Verdana in da house everywhere we look around... Radio Nora stinkt. Außer bei Yesterday natürlich. Kennen sie eigentlich schon den Psi-S-Ei Mü-AMI-Code? Selbstverständlich nicht... Mü.de Nauman El unkreativo. Lasmirandadennsevilla! ^^ Big bad Eyebrow-man... Er fährt sie aus, Achtung, Baby! We don't need no education. Von ihm <--- kommt nix. Adios amigos! Over'n'out PS: All in all you're just another brick in the Wal! :o)))

Dienstag, November 14, 2006

...und der Raum wurde dreidimensional!



Vom Mann, der schneller
läuft als sein Schatten
(zumindest wenn die Sonne günstig steht)


Speedy Gonzales? Lächerlich!
Die Concorde? In der Opferrolle!
Lichtgeschwindigkeit? Hat meinen Staub gefressen…

Ab heute ist es amtlich, meinereiner hat wieder einen neuen persönlichen Halbmarathon-Rekord gesetzt und lauthals bejubelt. Und das trotz grausamer Vorbereitung: Heftige Cracker- und Chips-Attacken sowie ein post-mitternächtliches Kuchen-Massaker (in diesem Zusammenhang seien nochmals die einmaligen Backkünste von Frau Blume und ihren knuffigen Mitbewohnerinnen gepriesen, hallelujah!) haben mich gestern Abend nicht davon abhalten können, heute einen ziemlich optimalen Lauf hinzulegen. Gutes Wetter (kalt, etwas feucht, aber angenehm), hervorragende Kleidung (die Laufjacke hat ihre Feuertaufe bestens hinter sich gebracht) und wenig Ablenkung (dem Akku des mp3-Players ging nach 10 km die Luft aus, Klaus-Bärbel und ihre Kuh-Kolleginnen liefen fluchtartig davon, als mein Kondensstreifen an ihnen vorbeizug, sowie ein kopfschüttelnder Postbüddel) taten das Übrige dazu. Und jetzt kommt’s, die Zeit: Trommelwirbel, bitte! 1:54:21 Stunden! Tusch, Feuerwerk, Sektkorkengeballer :o)))

Exakt vier Minuten und eine Sekunde schneller als beim letzten Mal. Und das ohne Bananen, die hatte ich schlicht und ergreifend vergessen. Hätte sie bei der Finsternis draußen aber wohl eh an den ausgesuchten Zwischenetappen nicht mehr gefunden. Scheiß drauf, lief eh wie am Schnürchen :o)
Und noch einen persönlichen Gruß an das derzeitige Sorgenkind:
FUCK YOU, LEBER!!! :oP

BIRTHDAY, FRAU BLUME!


Eine der bedeutendsten Frauen der Weltgeschichte hat gestern einen weiteren Jahresring erhalten. Vergesst Alice Schwarzer, Angie Merkel oder Cleopatra, denn es kann nur eine geben: Unser Held im Erdbeerfeld, Anika alias Frau Blume wurde 23! Nochmal Glückwunsch, alte Säge!

Und das freudige Ereignis hat sie natürlich kräftig in ihrer sympathischen WG begossen. Der lustige Abend wurde mit jeder Menge Singstar und genialen Leckereien verbracht. Besondere Erwähnung verdient dabei der grandios gelungene Toffifee-Kuchen, der nicht von der Toffi-Fee, wie Lukaaaaaaaaas vermuten könnte, sondern von Anika, Anne und Tali professionell und mit durchschlagendem Erfolg kredenzt wurde. Die Gäste: völlig begeistert! Würde mich wundern, wenn auch nur ein Krümelchen davon überlebt hat. Ich habe zumindest meinen Teil dazu beigetragen, dass ein großer Teil davon sein kurzes, aber dafür schmerzloses Schicksal schnell hinter sich brachte ;o)

Danke für den witzigen Abend und viel Spaß mit „Unbelieveable Pussicat“ Tom Jones ;o)

Montag, November 06, 2006

Auf Yoda hören du musst...!


Der Soundtrack meiner kleinen, miesen Welt…

(ein Exkurs ins Esotherische?!)

Jeder kennt das. Oder? Du sitzst zu Hause, tüdelst irgendwas vor dich hin, mal mit mehr, mal mit weniger Hingabe. Weil es erledigt werden muss. Weil du es dir so wünschst, oder weil andere es von dir erledigt sehen wollen. Du bist also gedanklich mit etwas beschäftigt, eventuell sogar richtig vertieft in eine Tüftelei. Da nimmst du aus der Ferne, von irgendwo, weit weg und doch nah, fast wie im Fernsehen aus dem Off, vertraute Töne wahr. Aus dem Radio oder einem x-beliebigen anderen Medium. Und sie fesseln dich. Völlig unerwartet. Ganz fest. Ohne den Hauch einer Chance auf Gegenwehr. Mit einer wahrhaft magischen Melodie. Einem unwiderstehlichen Lick. Einer ohrenbetäubenden Hookline. Und plötzlich ändert sich alles: Was gerade noch der Mittelpunkt deiner Konzentration war, wird auf einmal nebensächlich. Jede Art von Geräusch wird absorbiert, nur noch der Klang der Musik zählt. Jede einzelne Note wird bedeutungsschwer. Die Luft ist geschwängert von einer Atmosphäre, die dir die Luft zum Atmen raubt. Und das ohne Räucherstäbchen oder anderen Schickedöns. Wie in Trance lässt du dich mitreißen. In eine andere Welt, in der nur noch ein Sinn wirklich zählt. Deine Ohren lauschen gespannt, wollen jede noch so kleine Winzigkeit des Geschehens förmlich aufsaugen. Nichts verpassen. Jeden Sekundenbruchteil erleben. Alles auskosten. Das vertraute Gleiten der Finger auf der E-Gitarre, die vergötterte Leichtigkeit des Bassriffs, den dynamische Wechsel zwischen Snare, Rimshot und Bassdrum am Schlagzeug. Jeden hörbaren Atemzug vor dem einsetzenden Gesang. Du fühlst den Moment…

Und erst wenn der letzte Ton verklungen, die letzte Silbe gesungen und die absolute Glückseligkeit errungen ist, wird dir klar, was gerade mit dir geschehen ist. Was du gehört, gelebt, gefühlt hast. Einer der wenigen musikalischen Momente, die dich berühren. Tief drinnen. Unter der Haut. Oder in der Magengegend. Direkt in der Seele. Vielleicht sogar tiefer…

Danach ist tief Durchatmen angesagt. Wie im Fußball: Aufstehen, Mund abwischen, weiter geht’s. Ein Lächeln ist in dein Gesicht gemeißelt..

Jeder kennt das. Oder? Es gibt Songs, die mehr sind, als aneinandergereihte Worte im Vier-Viertel-Takt. Mehr als nur eine logische Reihe von Noten in G-Dur, D-Dur oder e-moll. Nicht viele. Einige. Wenige. Ganz besondere. Sie mögen nicht die sinnigsten Lyrics haben oder die ausgereifteste Melodie. Aber sie passen einfach. Wie Arsch auf Eimer. Wie Ketchup auf Pommes. Zu dir. Dir ganz allein. Das ist der Soundtrack deines Lebens.

Und hier kommt der Soundtrack meiner kleinen, miesen Welt. Nicht in alphabetischer, nicht in chronologischer und auch nicht in bevorzugter Reihenfolge.

Amsterdam (Coldplay)
Come on, oh my star is fading
And I see no chance of release
And I know Im dead on the surface
But I am screaming underneath

Turn (Feeder)
I don’t want to sit here wasting time
I just want a place inside your mind
I wish that i could turn the clocks right back
It’s easy to forget just what you’ve got
I don’t wanna be a hero – but I don’t want to be a zero

Citizen Erased (Muse)
For one moment / I wish you’d hold your stage / With no feelings at all
Open minded / I’m sure I used to be / so free

Creep (Radiohead)
I wish I was special
You’re so fucking special…
But I’m a creep / I’m a weirdo
What the hell am i doing here?
I don’t belong here…

Here With Me (Dido)
I didn't hear you leave
I wonder how am I still here
I don't want to move a thing
It might change my memory

The Good Will Out (Embrace)
And if at first you find
You can't imagine
How good can heal
When you've got nothing worth healing
You won't know
How well you're made
Until you're down

The Scientist (Coldplay)
Come up to meet you
Tell you Im sorry
You dont know how lovely you are
I had to find you
Tell you I need you
Tell you I set you apart
Tell me your secrets
And ask me your questions
Oh let's go back to the start
Running in circles
Coming up tails
Heads on a silence apart

Mr Writer (Stereophonics)
Are you so lonely?
You don't even know me
But you'd like to stone me

Wanted Dead Or Alive (Bon Jovi)
I walk these streets
A loaded six string on my back
I play for keeps
'cause I might not make it back
I've been everywhere
still I'm standing tall
I've seen a million faces
And I've rocked them all

Colorblind (Counting Crows)
I am covered in skin
No one gets to come in
Pull me out from inside
I am folded and unfolded and unfolding
I am colorblind

Curtainfall (Liquido)
I`m standing by the window
The night becomes the day
You're staring at me from the other side
I know we`ll have to go
And our names are on the list
So sneak away and may that curtain fall...

Bring Me Some Water (Melissa Etheridge)
And I'd do anything to get it out of my mind
I need some insanity that'd temporary kind
Tell me how will I ever be the same
When I know that woman is whispering your name?

I Suppose (Puressence)
I suppose that I'm all right now
I'm all right now and I suppose it
They suppose they taught me well now
You taught me hell now and no one knows it

Chasing Cars (Snow Patrol)
I don’t quite know
How to say
How I feel
Those three words
I said too much
They’re not enough

Together (The Raconteurs)
You wrote our names down on the sidwalk
But the rain came and washed them off
So we should write them again on wet cement
So people a long time from now will know what we ment

Blurry (Puddle Of Mudd)
You could be my someone
You could be my scene
You know that I'll protect you
From all of the obscene
I wonder what your doing
Imagine where you are
There's oceans in between us
But that's not very far

Landing In London (3 Doors Down)
And when the night falls around me
And I don’t think I’ll make it through
I’ll use your light to guide the way
All I think about is you

Uninvited (Alanis Morissette)
You speak of my love like
You have experienced love like mine before
But this is not allowed
You're uninvited
An unfortunate slight

Wonderful Tonight (Eric Clapton)
I feel wonderful
Because I see the love light in your eyes
And the wonder of it all
Is that you just dont realize
How much I love you

No Bravery (James Blunt)
And I see no bravery
No bravery
In your eyes anymore
Only sadness

Sonntag, November 05, 2006

Erstaunliche Ähnlichkeiten..........
Das Original - Die Fälschung

Wenn ich weitere Beiträge für diese interessante Serie entdecke, werden sie natürlich sofort auf dieser Seite bekanntgegeben. Der Kollege (rechts) kannte sein verblüffend ähnliches Ebenbild übrigens nicht. Ich hab ihm dann ein Bild von Sid gezeigt - und er hat schmunzelnd zugegeben, dass da gewisse Ähnlichkeiten bestehen. Ich mache mich hier also nicht über meinen geschätzten Kollegen lustig, sondern informiere die Welt nur über wissenswerte Kuriositäten. Und das mache ich natürlich aus rein journalistischen Beweggründen :o)

... und soviel zum Thema ...
......................................laufen bis die Füße bluten. Aua... :o(




Kieler Woche - ein Rückblick!
Auf vielfachen Wunsch werden hier einige weitere peinliche Kiel-Party-Bilder veröffentlicht. Zur Kieler Woche floss das Bier in Strömen und wir mittendrin :o) Starring: The one and only Naumann aka Linke Wumme! Verhasst, aber auch vergöttert: (He had only seen the dark side of life, the man they called) El Lüdtke! Und Herr Blume mit der berüchtigten Kuhmütze als special guest...
Die Stimmung: ausgelassen!


Die Kuhmütze: am Start!


Auf der Alm, da steht 'ne KUH, die macht den Hintern auf und zu.
Und die Kacke fällt und fällt, auf Arminia Bielefeld!

Die Patienten reagierten geistesgegenwärtig auf die Aufforderung
der Zahnärztin, den Mund WEEEEEEEEEEEEIT aufzumachen...



Den Mittelfinger des Tages…

…hat sich am Freitag ein gewisser Hüter von Sicherheit und Ordnung verdient. Knapp 500 Meter vor meiner Haustür (!) werd ich auf dem Weg ins Büro angehalten - normale Polizeikontrolle, denk ich. Aber Postekuchen! Folgender Dialog spielt sich ab:

Polizist: "Guten Morgen."
Das Unschuldslamm: "Guten Morgen."
Polizist: "Sie können ja gar nichts sehen."
Das Unschuldslamm (überrascht, leicht verwirrt): "Ähhh…aha?! Warum bitte?"
Polizist: "Jaaaa, also, da auf Ihrer Scheibe – da ist zuviel Eis. Das müssen Sie vor der Fahrt schon abkratzen."
Das Unschuldslamm (wendet den Blick zur Scheibe, entdeckt einige wenige übrig gelassene Eisstellen, aber nicht an entscheidenden Stellen und antwortet mit Unverständnis in seiner Stimme): "Hab ich doch. Ich seh genug."
Polizist: "Nee, das geht so nicht. Hier oben ist ja noch ein dicker Streifen, da können Sie nichts sehen."
Das Unschuldslamm (verwirrt): "Das bisschen? Was soll denn bitte VON OBEN kommen?"
Polizist (eingeschnappt): "Papiere und Fahrzeugschein, bitte."
Das Unschuldslamm (kramt die Zettel raus): "HMPF!"
Kurze Unterbrechung, während der Saftsack...äääh...mein netter Freund und Helfer zum Wagen stiefelt und mich allein in der Kälte sitzen lässt. Wobei ich mich nach einer Minute kooperativ zeige, zum Kofferraum stiefele und mit einem Schal der knapp 5 bis 10 cm breiten Eisschicht am oberen Windschutzscheibenrand ein kurz und schmerzlos den Garaus bereite, ehe kurz darauf das grüne Männlein zurückkehrt.

Polizist: "Also mein Vorschlag zur Güte: Ich schreib Ihnen einen Strafzettel über 10 Euro Verwarngeld und die Sache is gegessen."
Daraufhin willigt das Unschuldslamm zähneknirschend ein, und muss sich die Frage verkneifen, was es wohl kosten würde, seinen Gegenüber auf der Stelle derbe zu beleidigen. Ein bisschen übereifrig, der werte Herr, oder? Sei’s drum…

I’m the boy with the finger in the air!

Dienstag, Oktober 31, 2006

SI-WANN-ÄND-ÖHNLIE Herr Naumann hat das Stöckchen gefangen und artig mit einer Menge Antworten aportiert - braver Junge, fang das Leckerlie...

Leider hat's der angehende Ingenieur bekanntlich schwör, drum klappt das noch nicht mit 'nem eigenen Blog - aber wer SUPERMAX zum Kumpel hat, dem sei hiermit schnellstens geholfen... :oD

Simple Naumann says:
Hey ho. Scheiß Homepage will mich nicht als Naumann akzeptieren :-(
Also schick ich Dir das hier, oki?

5 Dinge, die ich nicht habe, aber gerne hätte:
- erfolgreichen Studienabschluss
- Traumfrau
- Traumfigur
- Freizeit
- längere Zeit mit meinem besten Freund (the man they called the Mad Max, double M *pling*) in Australien :-D

5 Dinge, die ich habe, aber lieber nicht hätte:
- Tingel (Mitbewohner)
- Ingenieurshandschrift
- Plautze
- Pech in der Liebe
- zu kleines Zimmer

5 Dinge, die ich nicht habe, und auch nicht haben möchte:
- schlechten Geschmack ;-)
- Unsportlichkeit
- Tusse als Freundin
- Schweigsamkeit
- falsche Freunde

und wehe, hier wird wat geändert, oller grün-schwarzer ;-)

Anmerkung Calli: Bis auf einen kleinen, korrigierten Tippfehler ist das ganz allein Herrn Naumanns Senf.

If I go crazy then will you still call me SUPERMAN?

Ein Quiz, das wirklich offenbart, was in mir steckt *Hemd an Brusthöhe aufreiß und ein gelbes S auf rotem Grund offenleg* Quod est demonstratum, sagten die alten Römer…


Superman ---------- 80%
The Flash ---------- 80%
Robin ---------- 77%
Batman ---------- 75%
Spider-Man ---------- 65%
Supergirl ---------- 65%
Green Lantern ---------- 60%
Wonder Woman ---------- 45%
Iron Man ---------- 40%
Hulk ---------- 35%
Catwoman ---------- 35%


Man reiche mir also eine ordentliche Schippe Pomade für die Schmalzlocke, mein Cape und eine scharfe Schnalle, die es verdient, errettet zu werden – ich flieg schon mal vor… Den genauen Link gibt's übrigens auf der Seite von Frau Blume, die ich allen geschätzten Lesern mal wärmstens ans Herz legen möchte. Von Grafikgästebuch bis Nacktmullkamera gibt's da alles - vor allem lustige Berichte über Fair-Trade-Kaffee, Punktabzüge auf Karma-Listen, Monsterfotzen, Puk, die Scheißhausfliege, etc... http://frau-blumes-place.blogspot.com/
Mit ein bisschen Glück sollte euch diese Verknüpfung - http://www.thesuperheroquiz.com/ - auch zum Quiz führen, ich drück die Daumen!


Beware of Kryptonite!


Hast du eine Mutter, dann hast du immer Butter, im Schrank, im Schrank, im Schrank…

Eine Sternstunde für die deutsche Industrie – und ich habe sie heute live miterlebt! Ein diesländisches Markenprodukt erlebt gerade seinen zweiten Frühling, wer hätte das erwartet. So wie vor einigen Jahren ein gewisser Guildo Horn den in den 1970er-Jahren beliebt wie berüchtigten Plateau-Schuhen neues Leben einhauchte, geschah es heute, dass in der Schlange einer kleinen, aber feinen Lebensmittel-Kette in Benefeld (!) die einzig wahre RAMA ihr posaunenumtöntes Revival erlebte. Folgende Szene: Der Vorhang fällt und enthüllt einen Blick auf eine vierköfige Schlange am Supermarkt-Förderband, die darauf hoffen, bei einer Durchschnittskassiererin möglichst schnell ihr Bargeld gegen nützliche Alltagsgegenstände und Lebensmittel einzutauschen. Während ein unscheinbarer männlicher Komparse namens Calli seinen typischen Junggesellen-Einkauf (ein Sechserpack Flüssiggold) aufs Band legt, bemerkt er scharfsinnig, weil augenblicklich den neuesten Trend, dem er hinterherläuft: das Rotzlöffel-Balg vor ihm hat sich nur für ein Produkt entschieden: RAMA-Butter (!), was sonst? Er bezahlt mit einer handelsülichen 20-Euro-Note und verpackt das Objekt seiner Mutters Begierde in einem Öko-Jutesack. Soweit, so gut. Der nächste Kund, ein Mittvierziger mit schütterem Deckhaar und Stinkejacke, ist jetzt bei der Kassiererin am Start. Sein zahloses Lächeln quittiert sie mit charmanter Ignoranz, während sie seine spärlichen Einkäufe – darunter auch RAMA-Butter (!!), eher lieblos mit dem Strichcode nach unten über den Scanner zieht. Ich bin am Start – ohne Butter – und bezahle artig das Erworbene, ehe auch die Dame hinter mir Geschmack beweist und … Trommelwirbel … außer sinnlosen Nebensächlichkeiten eine herausstechend funkelnde Packung RAMA-Butter (!!!) – ersteht.

Gruselig oder einfach nur grotesk? Während ihr grübelt, schmier ich mir eben mal ein Butterbrot…

Montag, Oktober 30, 2006



Däneland – the fucking place to be!

Ein Reisebericht – aus Zeitmangel in Kurzform: Männerurlaub (Neffe und ich) in Graerup Strand, cooles Ferienhaus direkt in den Dünen, sehr hyggelig da, wirklich sehr hyggelig; ausdauernde Rad- und Joggingtouren am Strand, auch bis hoch nach Henne Strand; dort stieß der schwule Drachen „Detlef“ zu uns, die alte Kackbratze, Neffe bespaßt, noch mehr allerdings von der geilen Bonbonfabrik in Vejers Strand mit Iscafé, wo er sich das ein oder andere Softeis hinter die Binde brezelt, während wir minutenlang über die Fahrradschloss-Kombination diskutieren; jede Menge lustiger „Butiken“-Bummel, unter anderem bei Bo Bendixen in Blavand; spannende Nachtisch-Kreationen (Waffeln mit wahlweise Nutella oder Himbeer-Marmelade, darüber Milchreis); abenteuerliche Ausflüge nach Esbjerg zum Fußball und Leichtathletik-Lahmschnecken-Sprint, Varde oder zu Fun World; Herrn Naumann, der Lattenrostkracher, aus Kolding abgeholt; packende und nervenaufreibende Schiffe-versenken-Duelle, fette Gitarren-Jam-Session; Handballhallen-Einbruch, Fotoshooting mit Torbens Ex-Wal, Schnibbiiiiiiiiiiiiiiiiiii wird aus der Taufe gehoben…..


Und nun noch einige Impressionen:


Detlef, der schwule Drache

Dienstag, Oktober 10, 2006

5 Dinge, die ich nicht habe, aber gerne hätte:
- Zeit und Geduld, um richtig Gitarre spielen zu lernen
- ein Tatoo
- ein Häuschen am Meer
- Weitblick
- sportliches Allroundtalent

5 Dinge, die ich habe, aber lieber nicht hätte:
- schwindendes Deckhaar
- Mädchenhandschrift
- zuviel Verantwortung
- miserable Trinkfestigkeit
- Rettungsring

5 Dinge, die ich nicht habe, und auch nicht haben möchte:
- Dauerkarte für Borussia Dortmund
- Navigationssystem
- Paris Hilton
- Videospielkonsole
- Dauerpessimismus

5 Menschen, die dies noch nicht beantwortet haben, von denen ich mir das aber wünsche:
- Herr Naumann, die alte Säge
- Frollein Genf (ohne Senf)
- Triple L (El Lüdtke)
- Dan Gallagher

- Dalai Lama

Sonntag, Oktober 08, 2006

I got three numbers and a word for you:

1:58:22 - yeah!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Um ein paar berechtigte Fragezeichen von euren Mienen zu verscheuchen: Das ist eine Zeitangabe. Und eine ziemlich wichtige sogar - zumindest für mich. Denn sie bezeugt, dass ich erstmals über die Halbmarathondistanz unter der magischen Zwei-Stunden-Schallgrenze geblieben bin. Erstmals. Heute. Nachmittag. Mit Zeugen (family on bikes)!

Das Adrenalin pumpt noch immer in meinen Adern und ich bin in einen seligen Zustand völliger Zufriedenheit verfallen. Ich sollte in eine Zitrone beißen, um das dreckige Grinsen aus meinem Gesicht zu wischen, aber ich fühl mich gut dabei. 1:58:22 Stunden! ...and I'm feeling goooooooooooooooood!

Donnerstag, Oktober 05, 2006

! ! ! wissoawissaudjuuuh ! ! !
Teil 2: ACHTUNG, BABY!

Gez isses soweit: Hier kommt der lang ersehnte/befürchtete Link zur mit Abstand skurrilsten, Nackenhaare-aufstellendsten und groteskesten Coverversion wo gibt: http://rapidshare.de/files/35636496/01_With_Or_Without_You.wma Ich wünsch euch fröhliches Gruseln! :oP

These boots are made for running........................




Wir schreiben das Jahr 2006. Es ist Sonntag, der 1. Oktober, ein Tag, der in die Geschichte eingehen soll - zumindest in diese... :o)
Meinereiner hat den Flug von Hamburg nach Manchester gut hinter sich gebracht und sich im schönen Yorkshire gut akklimatisiert. Hat allerdings ein Weilchen gedauert, weil wir vom Flughafen bis nach Ripon gut drei Stunden gebraucht haben. Die blöde M65 war voll bis Meppen (oder besser fast bis Edinburgh, um genau zu sein) und wir im Stau mittendrin (statt nur dabei). Übrigens ein guter Moment, um das „wir“ zu erläutern. Am Steuer (auf der rechten Seite): Mr David Coles, meines Nachbarn Dad. Beifahrer: Mr Stephen Coles, mein Nachbar. Rückbank: Mrs Anne Coles, meines Nachbarn Mom, und natürlich der gute alte Calli. Ziel: Ripon, wo Mrs und Mr Coles’ süßes, kleines und einladendes Haus auf uns wartete. Dann machten uns aber unsere Mägen einen Strich durch die Rechnung. Also: Zwischenstopp. Wo? Murgatroyds! Da wartete dann zwar der nächste Stau (am Eingang!), aber der löste sich dann doch recht zeitig auf. Und ich durfte mich gleich mal plamieren als der Ober kam und fragte, ob wir denn alle Tee zu unseren Fish&Chips haben wollten. Auf meine Gegenfrage, welchen Tee sie denn haben, schaute er mich nur verständnislos an und Mr Coles hat dann kurzerhand für mich bestätigt, dass ich auch Tee haben möchte. Es ist ein ungeschriebenes englisches Gesetz, dass es nur EINE Teesorte gibt (wie der EINE Ring). Schwarz wie die Nacht, aus der Batman und Darkwing Duck kommen… Mir war zwar eher nach Früchtetee, aber dann wurde mir schnell verklickert, dass ich keine anderen Tees neben diesem EINEN haben darf. Stand wohl bei Moses mit auf den Steinplatten, hatte ich nicht mehr auf’m Schirm…

EGAL – jedenfalls hab ich dann kurz darauf zum ersten Mal in meinem Leben Fish&Chips gegessen. Und es war lecker. Ich werde zwar nie ein Fan von Fisch werden, aber gelegentlich muss ich den ja zu mir nehmen und dann gestehe ich hiermit feierlich, dass ich mich daran gewöhnen könnte. Allerdings würde ich die Panade abmachen, die war mir zu fettig. Umso leckerer: MUSHED PEAS (im Bild das grüne Zeug im Topf).

Mit vollem Magen gings im Anschluss zackig weiter in Richtung Ripon mit einem kurzen Zwischenstopp an einem geilen, alten Schloss, in dem Stevens Frau Ute früher mal gearbeitet hat. War schwerstens beeindruckt, würd da auch gern mal arbeiten. Könnt mir gut vorstellen, dort als Page oder Kellner meinen Unterhalt zu verdienen. In Ripon waren wir dann pünktlich um 9 Uhr, um dem Hornblower bei der Arbeit zuzusehen. Kurzer historischer Hintergrund: Dabei geht’s um eine Tradition, die sich seit dem Jahre 886 jeden Abend (!) ohne Unterbrechung (!) gehalten hat. Ein Typ in Uniform schleppt sich auf die Mitte des Marktplatzes zum großen Obelisken. Dort verscheucht er streunernde Teenager und pustet an allen vier Ecken der Steinstatue kräftig in sein Arbeitswerkzeug. Das hat früher bedeutet, dass die Bewohner zusehen sollen, sich in ihre Häuser zu verkrümeln. Wer danach noch rumlungerte, galt als verdächtig, wenn in der Nacht Überfälle oder Einbrüche passiert sind. Wenn Touris da sind, erzählt der Hornblower ihnen von dem Usus sowie einen Schwank aus der Stadtentwicklung und überreicht ihnen danach einen Riponer Holztaler. Dann macht er sich auf zum Haus des Bürgermeisters und bläst auch ihm den Marsch, damit dieer informiert ist, dass jetzt die Stadt geräumt ist. Selbstverständlich wurde ich gezwungen, für einen Schnappschuss zu posieren. In der Mitte ist der rotbackige Blasebalg, der so einen fiesen Akzent hatte, dass ich bei seinen ersten beiden Sätzen dachte, er wär besoffen. Und für alle kreativen Witzereißer: Ja, ich halte auf diesem Bild ein Horn!

Als wir dann am Abend in der Doublegates Avenue angekommen sind, gab’s noch eine Führung durch das Haus, das Mr Coles in beachtlicher Eigenregie selbst immer wieder umgestaltet hat. Ist ihm bestens geglückt, ein absolut gemütliches Zuhause mit vielen Wohlfühlplätzen. Danach gings aber ab in die Federn, wir waren platt. Natürlich nicht ohne mich für den nächsten Morgen mit Mrs Coles zu einem kleinen Lockerungslauf zu verabreden.

Pünktlich um 7 Uhr öffnete ich Tags darauf die Augen und Sekunden später klopfte es auch schon an meiner Uhr. Also rein in die Laufsachen und ab dafür. Nur wir zwei, schön gemütlich, etwa drei bis vier Meilen (4,8 bis 6,4 Kilometer), die Runde nannte sich „Duckhouse“, weil die an einem uralten Grundsitz vorbeiführte, die dem reichsten Pinkel in Ripon gehört. Und da sitzen halt immer Enten rum. Superschön, beim Sonnenaufgang durch die beschauliche Yorkshire-Landschaft, an kleinen Flüssen vorbei, über drei alte Brücken, kurz eine spazierende Omi zum „jumpen“ bringen und zum Frühstück zurück. Danach intensives Sightseeing und eine kleine Shoppingtour. Mir fällt grad auf, dass ich vom Samstag nicht mehr so viel weiß, ich muss wohl nervös wie hulle gewesen sein. Auf jeden Fall war mir die ganze Zeit bombenschlecht.

Grund: Am Sonntag ging’s mit dem Wagen nach Newcastle zum BUPA Great North Run, einem absolut unvergesslichen Erlebnis. Zieht euch nur mal die Eckdaten rein: 50.000 Läufer, 200.000 Zuschauer, 13,2 Meilen – und wir mittendrin! Schon bevor wir das Haus verlassen hatten – um 7 Uhr, um pünktlich um 10.40 Uhr zum offiziellen Startschuss da zu sein – war ich dreimal auf dem Pott, um ja nicht während des Laufes ein Päuschen am Rande einlegen zu müssen. Hat nix geholfen. Ich kam nicht mal bis nach Newcastle. Wegen meiner Konfirmandenblase mussten wir an einer Autobahnraststätte anhalten. Da rund 80 Leute das gleiche Problem hatten, hab ich spontan in den Hintergarten des benachbarten Hotels Premier Travel Inn gestrullt – und Schwein gehabt, nicht erwischt zu werden. Öffentliches Wasserlassen wird in England hart geahndet, soll so um die 70 Pfund (ca. 105 Euro) kosten. Holla, die Waldfee!
Am Angel of the North vorbei ging’s dann nach Newcastle zum St. James Park (Fußball-Stadion von Newcastle United FC), denn dort in der Nähe war der Startbereich. Kurzer Toilettenstop bei den Dixies (jetzt sagt nicht, ihr hattet nicht schon wieder damit gerechnet!) und ab in unsere geilen Michelinmännchenanzüge. Ha, vergessen zu erwähnen: Das sind Einmal-Maler-Anzüge vom Aldi. Sehen lustig aus und halten warm. Weil wir noch knapp zwei Stunden bis zum Startschuss hatten, mussten wir ja was über den kurzen Laufsachen tragen. Leider gibt es keine Bilder, auf denen wir in voller Montur zu sehen sind, sondern nur dieses:

Sonst hätten wir einen alten Pulli und eine alte Trainingshose anziehen und kurz vorm Start wegschmeißen müssen. Wir fanden die Ganzkörperkondome unterhaltsamer und weniger verschwenderisch. Damit sind Stephen und ich dann also ab in den orangenen Startbereich. Sein Bruder Andrew, der auch mitlief, durfte als erfahrener Marathonläufer weiter vor in die grüne Zone. Und dann hieß es warten und einem laberbackigen Moderator zuhören, der ständig irgendwelche Leute vor’s Mirko zerrte und sie fragte, für welche Organisation sie laufen. Viel wird dort für Charities gemacht: UK cancer research, race against poverty, muscular dystrophy campagin, etc. Zwischendurch gab’s wenigstens gute Musik, die hat von der Warterei abgelenkt. Eine halbe Stunde vor dem Startschuss dann noch mal jeder einzeln wieder raus und in die Büsche, ehe das Warm Up mit Mr Motivation anfing. Ganz lustig, da mit 50.000 Leuten rumzuzappeln. Um 10.50 Uhr fiel dann – mit leichter Verspätung – der Startschuss durch Steve McLaren, dem englischen Fußball-Nationaltrainer. Und die Eliteläufer vorn pesten los. Wir nicht. Bei uns war noch totaler Stillstand. So nach einiger Zeit bewegte sich dann noch etwas vor uns und wir konnten leicht lostraben. Erst so zehn Minuten später waren wir dann auch an der Startlinie. Also Stoppuhr an und los. Während ich die ersten 100 Meter noch mit Staunen betrachtete, wie sich da eine ganze Reihe von Typen in einer Reihe am linken Feldrand entleerten und dann Steve neben mir zeigte, dass „da vorn“ ja Scooby Doo und „hier drüben“ Batman laufen würden, war mein Nachbar schon gar nicht mehr neben mir. Aber das hab ich erst gecheckt, als ich mich nach zwei, drei Minuten Gelabere nach rechts umdrehte und dort in das verdutzt-verwirrte Gesicht einer jungen Frau schaute. In ihren Gesichtsausdruck stand gemeißelt: „Who the fuck are you talking to, freak?“ Entschuldigendes Lächeln meinerseits, kurz ’ne Tomate auf und Blick stur nach vorn gerichtet. Leicht nach rechts innen gezogen, bis sie außer Sichtweite war und dann ein Schulterblick, wo denn der gute Steve abgeblieben ist. Nix, nada, nüscht. 1000 Gesichter, aber nicht der vertraute Kurzhaarschnitt. Fand ich ja schade, hätt gern mit ihm ein Weilchen im Lauf verbracht. Aber Ablenkung gab’s genug, die Strecke war megageil und die Leute sowieso. Gleich nach einer Meile kam ein Tunnel. Da rief einer „OGGI!“ und alle um mich rum grölten „OI!“ zurück. Er wieder „OGGI!“, alle anderen: „OI!“ Der Solist: „OGGI, OGGI, OGGI!“, das Publikum: „OI! OI! OI!“ Dann Applaus bis Meppen und viel Gelächter. Das hab ich während des Laufes noch mindestens 20-mal erlebt, bespaßend! Bei Meile eineinhalb hab ich nach der Tyne Bridge „Minnie Mouse“ überholt, eine Frau in ihren 50ern. Sie sah schon etwas fertig aus, also hab ich sie angefeuert, dass sie sich brilliant halten würde und Mickey bestimmt stolz auf sie ist. Danach folgen noch so viele Unterhaltungen, die ich hier nicht alle aufzählen kann. Nur ein kurzer Ausschnitt: Karen, ein Häschen. Will, ein Mittsiebziger. Andy, ein schräger Typ in rosa Badeanzug, rosa Stirnband und Tütü. Am Wegrand haben ein dutzend zum Teil echt guter Bands für ordentlich Stimmung gesorgt. Belaufbare Duschen und Getränkestände sorgten für das leibliche Wohl. Die Red Arrows, eine Fliegerstaffel, malte die rot-blau-weißen Landesfarben an den Himmel. So ging’s beschwingt von Newcastle über Gateshead in Richtung South Shields. Dort plärrte ein inoffizieller Steckenposten in die Menge, dass er uns willkommen heißen würde. Außerdem informierte er uns über folgenden Fakt: „The bottles are never empty in South Shields.“ Die Botschaft wurde mir kurz darauf klar, zehn Meter weiter reichten seine Kumpels frisch gezapftes Bier in die Menge, die erschreckend zahlreich darauf zustürzte. Ich blieb dann doch lieber bei meinem Lucazade, einem Energy-Elektrolyte-Getränk, ganz napfig. Auf meine heiß ersehnten Bananen wartete ich dagegen vergebens. Anstatt gab’s von den Zuschauern Süßigkeiten, Wassereis oder geviertelte Orangen gereicht. Hab mich dann für das Obst entschieden, wobei ich jedem mal empfehle, in vollem Tempo zu versuchen, eine Orange zu essen: ’Ne Riesensauerei! Aber geholfen hat’s trotzdem, denn so ab Meile neun (14,4 Kilometer) wurde es dann doch etwas anstrengender. Vor allem, weil die Strecke deutlich hügeliger war, als ich sie erwartet hatte. Außerdem machte einem die beachtliche Hitze zu schaffen, denn kurz nach dem Start riss es auf und die Sonne knallte deftig runter. Ohne Cap und Sonnenbrille war’s zum Teil echt haarig. Aber EGAL – Augen zu und durch. Gab genug Ablenkung. Hab zum Beispiel schätzungsweise 10.000 Kinderhände abgeklatscht und mich motivieren lassen – abgesehen von einem Rotzlöffel, der meinte, ich solle meinen „lazy, fat ass“ bewegen. Naja, wenn er meint… Von Meile 10 ½ mussten dann noch mal richtig Höhenmeter überwunden werden, da hat’s einige meiner Mitstreiter voll zerlegt. Und da war ganz ehrlich auch nicht mehr viel Luft da, die Leute anzufeuern. Davor biste an denen vorbeigelaufen, hast ihnen Wasser oder Lucazade angeboten, was die meisten auch mit einem dankbaren Lächeln angenommen haben, und ihnen noch zwei, drei aufmunternde Worte („C’mon, man, you can do it!“) mit auf den Weg gegeben. Aber da war Essig, da musste ich selbst beißen, um mich zur Redwell Lane hochzuschleppen. Aber das war’s wert. Denn oben angekommen, hatte man einen geilen Ausblick direkt auf’s Meer. Dann ging’s ein kleines Stück bergab und dann links parallel entlang zur Küste die letzten 1,2 Meilen. Ein Blick auf die Uhr: 1:58 Stunden. Ok, die magische 2-Stunden-Marke kannst du dir sonst wohin stecken, aber unter 2:10 musst du bleiben, komme was wolle. Da läuft man dann automatisch schneller und sieht zu, noch so viele Leute wie möglich zu überholen (übrigens ein geiles Gefühl; in Schneverdingen war ich ja eher in der Opferrolle). Dabei kann man sich natürlich dann auch selbst das Leben schwer machen. Ich sah also den vermeintlichen Zielbereich vor mir und sprinte mir die Seele aus dem Leib. Stelle dann aber entsetzt fest, dass es nur ein Schild ist, das mich informiert, es seinen „nur noch“ 800 Meter. Da biste aber schon ordentlich im Arsch und hast keinen Bock mehr. Aber aufhören und gehen? Arschlecken! Also weitersprinten, letzte Kraft, noch mal alles geben, da vorn ist das Ziel. Nein, isses nicht. Es ist ein verficktes Schild, auf dem dir die fiesen Zahlen „400“ hämisch entgegengrinsen, während du kurz vorm Kreislaufkoller stehst, dann aber doch noch mal auf die Zähne beißt und weiterpest. Wie lang können schon 400 Meter sein? Verdammt lang, vor allem, wenn du schon die letzte Meile fast mit voller Kraft durchgesprintet bist. Das 200-Meter-Schild wird nachvollziehbarerweise mit einigen unschönen Flüchen belegt, bevor man sich kreidebleich ins Ziel schleppt. Dort wirst du gleich angebrüllt, du solltest weitergehen. Ach ne! Ich war kurz davor, eine Decke auszubreiten und zu picknicken, Arschkrampe! Ich erspare dem Streckenposten das verdiente Fratzengeballer trotzdem. Danach krieche ich weiter, lasse mich kurz auf Puls, Herz und Nieren durchchecken, weil ich mich etwas dizzy fühle, staube zwei Goodie-Bags ab, hülle mich in eine wärmende Plastikfolie, halte endlich meine Stoppuhr an (bei 2:09:31 Stunden) verlaufe mich beim Meeting-Point in der Charitie-Area, finde erst später zum Family-Reunion-Point und stelle fest, dass ich meinen Chip zur Zeitmessung verloren habe! Schock pur! Wie fies wär das gewesen? Da läufst du so ein Riesenevent, erfüllst dir einen lang gehegten Traum, erzielst dabei trotz einiger Unwegsamkeiten (aufhaltende Menschenmassen, Hitze, hügelige Strecke) eine gute Zeit und dann is Essig? Hatte aber Glück, zwei Tage später durfte ich jubeln, weil meine offizielle Zeit im Internet zu lesen ist, das heißt, er muss es mit mir über die Ziellinie geschafft haben, und zwar in 2:08:27 Sekunden! Damit habe ich sogar Andrew (2:16) überholt, obwohl ich ihn zu keinem Zeitpunkt in den Menschenmassen ausmachen konnte. Steve kommt nach 2:44 ins Ziel, sieht dafür aber am entspanntesten von uns dreien aus.

Nach dem Treffen mit ihren Eltern schlendern wir zum Parkplatz, futtern Käsebrötchen, trinken Lucazade und brauchen knapp vier Stunden für die Rückfahrt (allein zwei Stunden Stau in Newcastle). Vorher noch ohne Probleme, schwillt im engen Fußraum auf der Rückbank mein rechtes Knie erheblich an und ich zweifle zwischendurch, ob ich es nach Hause schaffe und jemals wieder mein Bein bewegen kann. In Ripon freue ich mich, dass ich es kann – und nach zehn Minuten des Streckens sogar wieder völlig schmerzfrei. Auf der Waage im Badezimmer stelle ich freudig fest, dass mich die Strapazen drei Kilo gekostet haben. Sollte ich häufiger machen. Unsere drei Laufhelden belohnen sich nach einer schnellen Duschparade mit leckerem Essen beim Inder inclusive indischem Bierchen, was ein bisschen wie eine wässrige Mischung aus Warsteiner und Königs-Pilsener schmeckt, der Durst spült’s runter… Zum Abschluss des Abends noch ein eher geschmacksneutrales Dunkles auf der Couch, dann ab ins Bett und durchgepennt.

Um Punkt 8 Uhr bin ich hellwach, bevor es an meiner Tür klopft. Mrs Coles will mich zum Laufen wecken und ich hab schon wieder richtig Bock. Diesmal sind ihr Mann und Steve mit am Start. Diesmal steht nicht Duckhouse, sondern der Seven-Bridges-Run auf dem Plan. Gut, am Ende nehmen wir eine Abkürzung, so sind’s nur sechs Brücken (also eher ein Nearly-Seven-Bridges-Run) und ungefähr fünf Meilen. Vier laufe ich zum Muskulatur entspannen locker mit, doch die Bergabstrecke muss ich einfach sprinten, weil sie sich so schön angeboten hat. Dabei walze ich um ein Haar ein Reh über den Haufen, doch es kann sich noch in letzter Sekunde galant in den Straßengraben retten.

Die Zeit bis zum Abflug am Nachmittag vertreiben wir uns noch mit etwas Shopping und Sightseeing, ehe uns Air Berlin wohlbehalten nach Hamburg zurückbringt. Fazit: Ich finde keine Superlative mehr, die diese Tour umschreiben können. Unvergesslich, traumhaft schön, schweinegeil! Und natürlich bin ich jetzt total angefixt. Nächstes Ziel: Halbmarathon in Berlin am 1. April 2007. Dafür muss ich über die Wintermonate hart arbeiten, denn ich will dann die Zwei-Stunden-Marke sprengen. Dafür gilt ab sofort absolutes Rauch- und Saufverbot, ich bin bemüht. Denn wenn alles nach Plan klappt, will ich im Herbst 2007 noch einen drauflegen: der Marathon in Berlin. Ich krieg jetzt schon Bauchschmerzen, wenn ich daran denke. 42,195 Kilometer, die ich dann a) bestenfalls bewältige oder b) im ganz optimalen Fall sogar innerhalb von 4:30 Stunden hinter mich bringen will. Und jetzt freue ich mich auf eure Kommentare, in denen ihr mir mitteilen könnt, dass ich total bescheuert bin!


Mehr Infos und Bilder auf diesen Seiten:

http://www.greatrun.org/

http://secure.greatrun.org/results/quickresults.php / am besten "Waidhas" bei surname eingeben, da gibt's nicht so viele... ;o)

http://www.marathon-photos.com/index.html / Startnummer: 25751

Montag, September 25, 2006

Ich in früher

Es ist an der Zeit, eine neue Serie zu starten, und ich hoffe auf rege Beteiligung. Kramt alte, peinliche Kindheitsfotos raus und zeigt sie als abschreckendes Material der Welt. Solche oder ähnliche Fotos sollten nie wieder von Kindern oder Heranwachsenden entstehen. Oder gerade weil sie besonders ulkig sind, sollten davon mehr Exemplare entstehen. Nur Mut, schlimmer als meine Kindheitsfotos kann's wohl kaum werden :o) Übrigens habe ich bei der Suche festgestellt, dass es superwenig Fotos von mir in früher gibt. Ich war als Kind halt schon scheiße und das wollt niemand bildlich festhalten. Gut, ich war (meist) auch nicht scharf drauf, mich vor die nächstbeste Kamera zu schmeißen, weil ich wusste, dass bis auf die typischen Fahndungsfotos nichts gescheites dabei rauskommt. Heute ist das alles anders. Jetzt existieren viel zu viele Bilder von mir. Wobei ich eine Weisheit an dieser Stelle für die jüngeren Leser fethalten möchte: Alkohol und Digitalkameras sind eine grauenvolle, ja zum Teil auch groteske Verbindung. Also Finger weg!


"Gez is aber Polen offen! Ich hatte keine Fotographien zugelassen, sondern nur Zeichnungen! Fuim hea und vaschwind, sunst fongsta Fotzn!"

...denn ich hatte mir eine SCHWEINEMASKE aufgesetzt!

Der Doktor ist DA...!

Grundschule Altfraunhofen (tiefstes Niederbayern), 1. Klasse.
Der smarte Typ mit Zahnpastalächeln, lässigem ALASKA-Pulli und trendigen Tennissocken ist meine Wenigkeit. Im Arm: Meine dritte Schnalle Veronika. Zuckersüß, jung und willig. Wir waren die Outlaws des Schulhofs, knutschend hinter der Trauerweide. Junge, Junge, war'n das noch Zeiten... ;o)

Die Oberhoschis der Orientierungsstufe.
vorn, von links: Olof "McCartney" Kohlhas, eine x-beliebige Hackfresse und Tooooooooohooooooorben von Wieding
hinten, von links: Max Littbarski, Herr Naumann und Atze Schröder

Ha, den füll ich ab!


Herr Hintermoser fragte sich immer noch, warum
aus seiner Bewerbung wohl nichts geworden war...

Freitag, September 22, 2006

Wäre ich ein Southpark-Charakter, würde ich wohl so aussehen...


Man beachte besonders den intelligenten Gesichtsausdruck, die geschickt kaschierte hohe Stirn und den draufgängerischen Dreitagebart Marke "Waldschrat". Das Shirt ist selbstredend billige Schleichwerbung, für die ich ordentlich Tantiemen einstreiche. Die beschauliche Narbe kommt aus meinem früheren Leben, als ich 1888 tatkräftig bei the defeat of the Spanish Armada mitgeholfen hab. Jaha, einmal Pirat, immer Pirat. Und der Säbel is für den Fall, dass jetzt jemand lacht - der kriegt damit gescheuert oder ab die Nudel...

Wer selber basteln will, kann dies nach Herzenslust auf http://www.sp-studio.de/ tun. Gut Pinsel, sagt man bei uns Künstlern! :o)

!!!wissoawissaudjuh!!!
*jaul, träller, quietsch*

Ein gewisser Bono Vox kann sein Mikro an den Nagel hängen, er hat seinen Meister gefunden. Gestern haben Jack und ich eine seeeeehr ulkige Version von U2s Klassiker "With or without you" gebastelt. Aus rein sprachtechnischen Gründen musste ich unser Cover spontan in "wissoawissaudjuh" umbenennen - sei's drum... Auf jeden Fall hat die Session fett gerockt und ich hoffe, hier demnächst eine Download-Möglichkeit für Groupies und die, die es werden wollen, zu bieten. Vorsorglich solltet ihr euch mit den auf folgender Seite angepriesenen Produkten gut eindecken:
http://www.hansaplast.de/laermschutz/ohrstoepsel.asp

Rock your socks off!
So, Herrschaften, hamma wieder was gelernt. Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit - aaaaaaaaaauf Wiederseh'n!



Happy Birthday, Herr Lüdtke!
*trööööööööööööööööööt*
Die alte Säge is am 13. September 28 Jahre alt geworden - und für solch spezielle Geburtstage müssen ausgefallene Geschenke her: ein Gutschein! Gut, klingt auf den ersten Blick langweilig, is es aber nicht! Denn: Mit Calli geht's gemütlich mit einem fetten Sixpack an Bord nur für das Ehrenkind nach Kiel zum naseweisen Herrn Naumann. Der wird uns traditionell mit weiterer Flüssignahrung erwarten. Mit einem kleinen Fässchen als Wegzehrung sollte es alsbald zur Ostseehalle gehen und da schauen wir drei Aushängeschilder uns den THW Kiel an. Handball vom Feinsten sollte garantiert sein - wenn nicht, wird einfach das Spiel "schön gesoffen" :o)

So denn, auf eine lustige Tour! Adios, compadre!

Mittwoch, September 13, 2006

Confessions - not on the dancefloor


- ich habe es noch nie geschafft, ein einmal angefangenes und für schlecht befundenes buch nicht zu ende zu lesen
- meine erbärmliche buchsammlung umfasst zu rund 30 prozent werke von garfield und winnie-puh. 30 prozent sind von ephraim kishon, 30 prozent sind sportbücher, der rest ist wahllos angesammelte belletristik
- das buch, für das ich mich am meisten schäme, ist die biographie von stefan effenberg. Zu meiner verteidigung muss ich aber einräumen, dass die ein geschenk war. Trotzdem hab ich’s gelesen
- ich würde lieber gestern als heute meinen golf gegen einen mini tauschen
- ich habe eine stunde meines lebens damit verbracht meinen wunsch-mini aus kleinen vorlage-aufklebern zu basteln. Sieht schick aus
- ich brüste mich damit, gern englische Filme im Original zu sehen. Es ist mir allerdings unendlich peinlich, wenn ich dabei erwischt werde, dass ich davon nicht alles verstehe
- ich habe alle bände von harry potter verschlungen (in englisch)
- durch die deutsche version des feuerkelches habe ich mich gequält
- wenn frau rowling nicht bald den siebten Band auf den markt wirft, kann sie mich mal kennenlernen
- ich sollte nicht immer nur alles ignorant klein schreiben

- ich war kurz davor einen Protestbrief aufzusetzen, als ich erfuhr, dass sie zwischen Band vier und fünf schwanger war und deswegen nicht weitergearbeitet hat. Ich wollte sie zur Abtreibung zwingen
- ich hinterlasse gern und überall verschlüsselte Botschaften. Wenn ich Lust habe, verziere ich sie mit kunstvollen Smileys
- ich verwöhne meinen Neffen nach Strich und Faden. Auf der anderen Seite scheine ich der einzige in der Familie zu sein, der gelegentlich mit strengen Auge darauf achte, dass der Bub nicht allzusehr verweichlicht
- spiele ich mit meinem Neffen Fußball und tunnle ihn, freue ich mich diebisch
- wenn ich jogge kommt gelegentlich mein Neffe auf dem Fahrrad mit. Einmal habe ich ihn dazu genötigt, einen halben Kilometer zu laufen, damit ich mich auf dem Rad ausruhen konnte
- ich finde “Aviator” gut gemacht, aber vom Plot her total uninteressant
- meinen Neffen benutze ich gern als Vorwand, um mir alberne Kinderfilme im Kino anzusehen
- ich habe für die DVD von Wallace & Gromit Geld ausgegeben
- den Diplomfilm meiner Ex-Angebeteten fand ich kacke, hab’s aber aus purer Freundlichkeit nicht gesagt
- letzte Woche habe ich auf dem Feld einen Luftballon gefunden mit Karten unten dran von einem Gewinnspiel. Scheint aus Dänemark, Belgien oder den Niederlanden zu kommen, man weiß es nicht genau. Ich hab den drei minderjährigen Gören nicht zurückgeschrieben
- politisch bin ich ziemlich ungebildet. Ich habe mit 26 erst gelernt, wann es zu einer Stichwahl kommt. Gehe aber davon aus, dass ich das bald wieder vergessen werde
- ich bin ein Fachidiot und schere mich aber auch einen Dreck um Allgemeinwissen
- “Wer wird Millionär” ist die wohl überschätzteste Fernsehsendung aller Zeiten. Günter Jauch ist ein arrogantes Arschloch, dem einer in der Hose hochgeht, wenn er die Antwort weiß und die arme Sau ihm gegenüber nicht
- ich hasse es, gelegentlich als Telefonjoker herhalten zu müssen, wenn meine Familie das “Wer wird Millionär”-Brettspiel rauskramt
- ich besitze eine von Freunden mit viel Liebe und Mühe gebastelte Collage mit Bildern von mir, auf denen ich zu 90 Prozent besoffen bin, die ich nicht aufhängen werde
- in meinem Schlafzimmer hängt heute (September) noch der Adventskalender vom letzten Jahr
- wenn ich einen Fleck auf meinen Tischbezug gemacht habe, drehe ich die Tischdecke erst um und warte darauf, bis ich auch die andere Seite einsaue, bevor ich das Drecksding wasche
- ich mag Kuscheltiere. Eine echte Elchsammlung. Dazu gehören drei Exemplare: das erste Vieh hab ich bei IKEA gekauft, er heißt Björn. Den zweiten hab ich geschenkt bekommen, er hört auf den Namen Lorn. Der dritte im Bettvorleger-Format gehorcht auf den Namen Blomquvist. Manchmal aber auch nicht
- ich habe mehrere Leute dazu genötigt, mir am Telefon zuzuhören, wie ich “Fire Water Burn” von der Bloodhound Gang dilletantisch auf der Gitarre geschrammelt und dazu in den Hörer geplärrt habe
- wer dann noch nicht aufgelegt hatte, bekam eine bittersüß gejaulte Version von Espen Linds “When Susanna Cries” auf die Ohren
- ich schätze mich als ganz passablen Sänger ein
- auch wenn Leute mehr Punkte bei Singstar ergattern, halte ich meine Leistung meist total arrogant für die bessere
- Freunde im Urlaub und meine Familie wissen ein Lied davon zu singen, wie grausam ich sein kann, wenn ich unter der Dusche gröhle
- von mir existiert ein Video, wo ich mit leider sehr schwulem Hüftschwung und unvorteilhaften Bewegungen “Livin’ La Vida Loca” singe und tanze
- mit Golfi habe ich einen Hasen, eine Katze, eine Ratte, diverse Mäuse und Frösche auf dem Gewissen und mich nie persönlich bei ihnen entschuldigt
- ich besitze seit meinem 15. Lebensjahr einen potthässlichen Keramik-Fisch, der seitdem in meiner Vitrine vor sich hingammelt. Noch habe ich es nicht über das Herz gebracht, ihn wegzuwerfen. Interessenten?
- als Jugendlicher bin ich zusammen mit Torben wie ein Geisteskranker durch EuroDisney in Paris gelaufen – auf der Jagd nach Autogrammen von Mickey und Co.
- ich besitze dieses Autogrammbuch immer noch
- für die Schülerzeitung habe ich mal ein Interview mit Eric Meijer und Marcus Wedau (damals beide KFC Uerdingen) gemacht, was nie erschienen ist
- den Christopher-Street-Day in Berlin fand ich lustig
- den T-Shirt-Verkäufer in Lack und Leder mit immensem Bullenring durch die Nase, der mir Komplimente machen wollte, nicht
- ich war schon zweimal in schwul-lesbischen Diskotheken. Beidesmal lustigerweise als einziger Mann
- ich ging in der einen Disko, dem “Wasserturm”, auf der Tanzfläche ab wie ein Zäpfchen und habe mich einen Dreck um die vorwurfsvollen Blicke aus lesbischen Augen um mich rum geschert
- gelegentlich melde ich mich nicht regelmäßig genug bei guten Freunden und habe dann ein schlechtes Gewissen
- man kann mir ein Talent für das Vergessen von Geburtstagen unterstellen
- heute schon wieder. Torben schickt per SMS, dass Christian Geburtstag hat. Ich pöble zurück, dass er mal in seiner kleinen, miesen Welt klarkommen soll, Christian hätte erst am 19. Heute wär der Geburtstag von Lüdtkes Mom. Als ich dann bei Christian anrief und mich fünf Minuten lang über Torbens Vergesslichkeit lustig gemacht hatte, verriet mir Christian, dass er heute doch Geburtstag habe. Leider vermisse ich in solchen Momenten die berühmten Löcher im Boden, in die man sich gern stürzen würde
- manchmal arbeite ich zu viel
- gelegentlich verzettele ich mich aber auch nur in Kleinigkeiten und muss deswegen länger machen
- Weitsicht ist nicht meine Stärke. Meistens denke ich nur von der Wand bis zur Tapete
- eine Kollegin hat mir mal vorgeworfen, ich wär überheblich. Stimmt gar nicht, blöde Schnepfe!
- Selbstbewusstsein ist nicht meine Stärke
- ich halte mich beispielsweise für total unattraktiv
- außerdem würde ich meine sexuellen Fertigkeiten in die Schublade “lächerlich” packen (wow, das sollte ins nächste Bewerbungsschreiben)
- meine erste richtige Freundin war ein Wal
- sie war es auch, die mir den peinlichsten Liebesbrief meines Lebens geschrieben hat. Mit Rosenranken auf dem Umschlag, der blöderweise zuerst in die Hände einer hämisch grinsenden und damit vorwurfsvoll winkenden Kollegin fiel
- in dem Brief war der Text zu “Mit Dir” von Freundeskreis abgeschrieben. Sie hatte die Zeile “Max baby” unterstrichen
- im Bett habe ich ihre beträchtliche Lautstärke geschätzt. Meine stille Rache an den Berliner Nachbarn, der abends immer “My Way” oder “New York, New York” geträllert hat
- zwei Monate, nachdem ich Schluss gemacht habe, war sie schwanger von einem Typen namens Toni aus Essen
- ich war mehr auf ihre Kochkünste als auf sie selbst versessen
- meine zukünftige Frau sollte dringend auch Konditorin oder ähnlich verlockendes von Beruf sein
- eine 15-jährige Praktikantin hat mir mal einen Liebesbrief geschrieben, auf den ich nicht geantwortet hab
- ich würde ohne zu zögern mit Freuden in Mutterschutz für sie gehen, wenn sie die Karriere vorziehen sollte
- meinen Sohn würde ich Mats-Balu nennen. Mit oder ohne Bindestrich darf meine Frau aussuchen; früher fand ich Duncan oder Ryan toll für Jungs; könnte mir aber auch vorstellen so pervers zu sein, und das Balg Paul oder Lutz zu nennen; bei Mädels find ich Serena, Nele oder Lotta brauchbar
- als Kind war ich selbst so blöd, dass ich bei unserem Haus in Bayern fast täglich auf’s neue ein und dieselbe Treppe runtergefallen bin
- meine frühen Talente als Botaniker wurden nicht geschätzt: als ich eine kleine Tanne auf dem Nachhauseweg von der Schule aus einem Grundstück ausgebuddelt hatte und auf der Türschwelle Muttern stolz als unseren nächsten Weihnachtsbaum präsentierte, klingelte in diesem Moment das Telefon und die Besitzerin hat mich wüst beschimpft. Ihre Hasstiraden fanden kurz darauf eine Neuauflage, als ich das Gemüse bei ihr wieder eingraben musste
- ich hab manchmal im Unterricht mit Absicht blöde Antworten gegeben weil ich es lustig fand, manche Lehrer in Rage zu versetzen
- ich vermisse es, “Bärchen” genannt zu werden
- wenn ich Sport mache, schwitze ich am meisten am Hintern
- Spiegel sind die von mir am meisten gehassten Haushaltsgegenstände
- kurz danach kommen Waagen, Zahnputzbecher (wozu braucht man die?) und Teller
- manchmal bin ich zu faul, mir abends die Zähne zu putzen bzw. kann mich nicht mehr aufraffen, wenn ich schon im Bett liege
- ich habe panische Angst vorm Meer; mehr als bis zu den Knien ist nicht drin
- auch im Gardasee wollte ich mich nicht zu einer Schwimmrunde überreden lassen
- vor Stolz fast geplatzt bin ich, als ich mal im Urlaub fünf Meter bis zu einer Boje und dann mit einem Affenzahn zurück an Land gehetzt bin, weil ich dachte, ich sauf ab
- erst im letzten Sommer habe ich gelernt, wie man richtig schwimmt
- trotzdem stelle ich mich dabei immer noch an wie der letzte Honk
- ich beleidige gern Seniorinnen/Senioren, die mich unberechtigt zurechtweisen wollen
- ich besitze in jedem europäischen Land eine Lieblings-Fußballmannschaft und bin am Boden zerstört, wenn sie absteigt
- als der spanische Verein CD Extremadura sich aus der Primera Division verabschieden musste, habe ich ein Tränchen verdrückt; mittlerweile dümpeln sie irgendwo in der Drittklassigkeit rum und es zerbricht mir das Herz
- ich frotzle gern in Anwesenheit anderer Fußballliebhaber über ihre Vereine
- weil ich grad das Wort “frotzeln” benutzt habe: ich kann immer noch schallend darüber lachen, dass das bayrische Wort für Ohrfeige “Fotze” ist
- mit selbst ernannten Künstlerinnen kann ich nichts anfangen
- Geburtstagsgeschenke sollten besser von den Verkäufern und nicht von mir verpackt werden, wenn’s nach was aussehen soll
- meine Familie missbraucht mich zum Schreiben sämtlicher Geburtstags- und Grußkarten, weil man mir eine Mädchenschrift unterstellt
- ich habe stolz vernommen, dass eine 55-jährige Dame vom SV Nienhagen einen von mir adressierten Briefumschlag an sie nicht wegschmeißen will, weil ich ihren – Zitat – “Namen so schön geschrieben” habe
- manchmal sabbere ich im Schlaf und wache in einer mitunter beeindruckenden Lache auf
- die mittlerweile verworfene Idee für meinen ersten Roman handelte von den miteinander verknüpften Schicksalen einer Vampirfrau und einer Fleischereifachverkäuferin
- mein Lieblingsinterviewpartner wäre Helge Schneider
- kurz danach Schriftsteller Nick Hornby
- dann erst würde ich meine sämtlichen angebeteten Traumfrauen in mein Büro bitten. Wirklich erst dann
- ich habe es geschafft, bei meinem ersten hurricane-Besuch über drei Tage komplett nüchtern zu bleiben
- beim zweiten definitiv nicht
- Besäufnisse am Telefon zähle ich mittlerweile zu meinen Steckenpferden
- an meinem Deckenfluter habe ich gerade eine Schiedsrichterpfeiffe entdeckt, die da mindestens schon seit ein, zwei Jahren hängen muss. Ich habe sie soeben zum Ersten Mal überhaupt betätigt und fühle mich euphorisiert
- reinen Gewissens lasse ich gerade für diesen Text a) mein Lauftraining und b) das erste Champions-League-Spiel des Hamburger SV seit sechs Jahren sausen
- auch wenn mein bester Kumpel riesiger HSV-Fan ist: Das sind die letzten Deckssäcke, mit denen ich mir nicht mal den breiten Hintern abwischen würde. Für Torben trage ich seit mehreren Tagen einen HSV-Schlüsselanhänger in meiner Tasche mit mir rum. Er ekelt mich an. Der Schlüsselanhänger, nicht Torben
- letztens wurde ich im Bonny’s Diner als “Stammkunde” bezeichnet
- gleich gehe ich zum Kühlschrank und werde mich trotz Diät auf eine Riesenportion Vanilleeis stürzen
- mir fällt gerade ein, dass ich auch lieber den Erfinder von Häagen-Dasz-Eis vor all den Traumfrauen interviewen möchte
- ich hab mal Marianne Rosenberg interviewt (Gott, jetzt isses raus!)
- nach meinem Gespräch mit Peter Neururer musste ich feststellen, dass er ein Riesenarschloch ist
- ich identifiziere mich mit Comicfiguren: Patrick Starfish aus SpongeBob Schwammkopf, I-Aaah aus Winnie-Puh und Willi aus Biene Maja
- Leute um mich rum finden immer wieder neue Spitznamen für mich, um die ich mich nicht reiße. Ein Einblick in die illustre Sammlung aus 26 Jahren: Schnitzel, Calli, Balu oder Hasi; ein Ende ist nicht in Sicht
- ich hab von allem ein bisschen, aber von nichts wirklich Ahnung
- manchmal rede ich gequirlte Mäusekacke, merke es und schaffe es nicht, meine Klappe zu halten
- den Satz “erst denken, dann reden” habe ich in meinem Leben unzählige Male zu Recht gehört
- der Motor eines Autos ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln
- ich wäre schon beim Reifenwechsel ziemlich überfordert
- ich habe mal über eine Schönheitsoperation nachgedacht
- würde mich gern tätowieren lassen, habe aber weder das richtige Motiv noch den Mut, endlich mal einen geeigneten Laden ausfindig zu machen
- wenn ich gefragt werde, ob wir in der Band einen Song in A oder in G spielen, wende ich meinen Blick betreten nach unten. Von sowas hab ich keinen Blassen
- beim Joggen musste ich unterwegs mal mein großes Geschäft im Wald erledigen, ohne Taschentücher dabei zu haben
- morgens bin ich meist muffelig und verfüge über kollosalen Mundgeruch
- Freunden zuliebe lasse ich mich manchmal auf Veranstaltungen schleppen, wo mich meine Füße allein nie im Leben hinführen würden
- ich hasse Großraumdiskotheken; fühle mich unwohl unter wenig bekleideten Möchtegern-Go-Go-Tänzerinnen und anabolikasüchtigen Bodybuildern
- ich fahr auf Lachgrübchen ab
- und auf lustig bunte Unterwäsche
- der Stolz meiner Shortssammlungen ist eine verwaschen alte Snoopy-Bux, die ich langsam mal entsorgen sollte
- für Geburtstagsgeschenke geb ich gern mehr Geld aus als ich eigentlich habe und sollte
- ich kann in Restaurants oder sonstigen Gaststätten auf die Frage “getrennt oder zusammen” nicht mit “getrennt” antworten; geht einfach nicht
- in Berlin wurde ich von einer alten Obdachlosen verfolgt. Sie wusste, wenn sie sich mir in den Weg schmeißt, konnte ich nicht anders, als ihr mein Kleingeld zu geben. Wegen ihr habe ich mehrmals jährlich meine Wege zum Büro und zurück variieren müssen (Bus, U- und S-Bahn, laufen)
- ich mag meine Kumpels. Aber wenn einer von ihnen eine Freundin hat und ich nicht bin ich trotzdem neidisch (auch wenn ich die Dame dann nicht mag)
- ich mache mich dann zu gern über die Angebeteten in ihrer Abwesenheit lustig
- manche Exemplare haben aber auch – wie Torben sicherlich bestätigen würde – geradezu danach geschrieben, aufs Korn genommen zu werden
- ich habe ernsthaft Angst vor einer Kollegin. Meiner Meinung nach besitzt sie das Potenzial zur Amokläuferin
- ich werd rattig, wenn mir eine am Hintern rumfummelt
- den Böhsen Onkelz unterstelle ich trotz aller Gegenbekundungen, rechtsradikal zu sein. Und einer Vielzahl ihrer Fans auch
- ich tüftle immer noch an einem Weg, wie ich ein Miniradio ins Büro und dann per Stecker in mein Ohr bekomme, ohne dass mein Kollege von gegenüber davon Wind bekommt mitbekommt
- JETZT hole ich mir meine verdiente Portion Vanilleeis
- beim Genuss von Eis werde ich melancholisch
- auf meiner Hochzeit muss “Wonderful Tonight” von Eric Clapton gespielt werden
- ich lache gerade schadenfreudig über den HSV-Torwart Sascha Kirschstein, der nach einer Roten Karte flennend im Kabinengang steht und zusehen muss, wie sein Verein gerade gegen Arsenal London verkackt
- Torben und ich werden die Nachwelt hoffentlich bald mit toller Musik bespaßen. Der erste Albumtitel wird “Buddah bei die Fische” sein. Auch der Name unseres Zweitlingswerkes steht schon: “Ringelbeats mit Anfassen”. Album Nummer drei wird wohl “Wie bei (Naomi) Campbells unterm Sofa heißen”.
- ich fürchte mich jedes Jahr auf’s neue vor Weihnachten. Weil ich mich dann wieder wahllos mit Plätzchen zustopfen und wie ein warmes Brötchen auseinandergehen werde
- andererseits freue ich mich auf Weihnachten: yeah, Plätzchen!
- ich könnte mich dafür ohrfeigen, dass ich erst im Alter von 24 Jahren hinter die Genüsse von Glühwein gekommen bin
- als Kleinkind hatte ich übrigens peinliche blonde Locken. Ich sah aus wie das leibhaftige Christkind
- mit Kirche verbinde ich wenig emotionale, dafür aber viele lustige Momente. Als Kind hab ich immer versucht, in Redepausen des Pfarrers laut zu pupsen oder zu rülpsen. Einmal hab ich beides geschafft und war selbstredend stolz wie Oscar
- Chris Martin von Coldplay genießt als Musiker meinen höchsten Respekt. Aber wie er seine armen Kinder Apple und Moses nennen konnte, bleibt mir ein Rätsel
- ich verabscheue Fußball-Fängesänge
- allerdings fände ich es mal geil, im Stadion des FC Brügge nach einem Tor der Heimmannschaft mit zehntausenden Fans die Melodie von “Seven Nation Army” (The White Stripes) zu gröhlen
- “schland” ist das mit Abstand dümmste, was mir jemals im Zusammenhang mit Fußball begegnet ist
- vor der Bundeswehr habe ich mich mit der Behauptung gedrückt, ich sei ein Bettnässer. Selbst bei einem vom Bund erzwungenen Besuch bei einem Psychologen habe ich die Geschichte todernst durchgezogen
- für ein gutes Bier gebe ich im Urlaub gern mehr als vier Euro aus
- haha, 2:0 für Arsenal London, durch das Milchgesicht Tomas Rosicky! Ich werde gleich eine spöttische Kurznachricht an Torben senden
- ich schlendere für mein Leben gern durch die Kinderabteilung bei IKEA
- kaufe ich elektronische Geräte, so schmeiße ich die Gebrauchsanweisung entweder prompt weg oder lese sie nicht. No risk no fun
- ich kann nicht oder nur mit allergrößter Mühe parallel zur Straße rückwärts einparken
- CDs oder Radio laufen bei mir im Auto immer viel zu laut
- auch ich habe als Jungspund in Munster einmal das typische Klingelstreichopfer genervt, bitte nicht mehr böse sein, Wilma Ficken
- das letzte Vermächtnis meiner bayrischen Wurzeln ist die Schmach, Worte wie “durch” oder “Kirche” nicht richtig aussprechen zu können. Bei mir sind es “duich” und “kiache”
- ich bezahle aus Angst vor Konsequenzen den vollen Umfang der GEZ-Gebühren
- wenn ich morgens schwimmen gehe, und am Becken entlanggehe ziehe ich ganz automatisch den Bauch ein – obwohl sich nur Senioren im Wasser tummeln
- meine erste selbstgekaufte Bravo wurde das Opfer mütterlichen Zorns: Als ich das gute Stück mit David Hasselhof (!) auf dem Titel reinschmuggeln wollte wurde es von Muttern entdeckt und vor meinen geschockten Augen zu Konfetti verarbeitet
- mitternächtliche Fressattacken gehören in unserer Familie dagegen zum guten Ton
- persönlicher Geheimtipp: Gewürzgürkchen im Käsemantel
- seit mindestens einem Jahr habe ich meine Unterlagen und wichtigen Dokumente nicht mehr sortiert; das Grauen erwartet mich mal an einem freien Wochenende
- ich weiß nicht, was Parameter bedeutet, bin aber zu faul, um es nachzuschlagen
- ich verfüge über keinerlei Nationalstolz
- mein Friseur hat mal Witze über mein schwindendes Deckhaar gemacht; daraufhin habe ich ihm die Kundentreue gekündigt
- meinen Arbeitskollegen habe ich kürzlich mit Sid aus Ice Age verglichen
- leere Wasser- oder Saftflaschen schmeiße ich mit Vorliebe quer durchs Zimmer
- eine schmerzhafte Beule habe ich mir zugezogen, als der Gladbacher Oliver Neuville bei der WM in der Schlussphase des Spiels gegen Polen das ersehnte 1:0 geschossen hat
- ich schmunzle gern über blöde T-Shirt-Sprüche wie “Bück dich, Fee, Wunsch is Wunsch”
- als kleiner Steppke hab ich mal die Actionfigur von Teela aus Masters of the Universe geknutscht
- bei meiner ersten und einzigen Schlägerei bin ich als Sieger herausgegangen. Mein damaliger Schulkumpel Daniel hatte mich provoziert und er hatte dreimal die Warnung erhalten, es zu lassen, sonst bekäme er gescheuert. Er wollte nicht hören, dann hab ich’s umgesetzt – genau vor dem Haus unserer Lehrerin. Seine Brille flog in hohem Boden quer über die Straße und war gelinde gesagt im Arsch. Kaum war ich zu Hause klingelte schon das Telefon und Daniels Mama beschwerte sich bei meiner, was ich für ein “Flegel” wär. Am nächsten Tag haben wir noch vor der versammelten Klasse eine Standpauke unserer Lehrerin erhalten, weil wir uns “ganz garstig” verhalten hätten
- im Sportunterricht wurde ich übrigens immer (!) als letztes gewählt
- Nutella finde ich ekelhaft. Allein wenn ich sehe, dass das Leute essen, könnte ich mich übergeben
- ich steh total auf schräge Horror-Komödien wie Shaun of the Dead und Scary Movie
- der Internetanschluss am Computer meines Neffen ist seit mindestens einem Jahr nicht funktionstüchtig und ich bin zu lahmarschig, das wieder in Wallung zu bekommen
- von Party-Inseln wie Ibiza, Malle oder ähnlichem halte ich rein gar nichts
- ich bin zu blöd für Kartenspiele. Selbst bei Uno oder Mau Mau kack ich ab
- Spieleabende sind mir ein Gräuel
- ich verabscheue Kniffelspieler
- noch schlimmer sind Mensch-ärgere-dich-nicht-Fitischisten
- ich bin einer der beiden einzigen Zuschauer der DSF-Sendung mit Moderator Horst Kowalski und Studiogast Willi “Die Ente” Lippens. Skurriler Höhepunkt dieser schrägen 35 Minuten war, als Lippens am Ende eine Socke ausziehen musste, die dann an eine im Studio befindliche Torlatte genagelt wurde. Konsequenterweise wurde das Format nach dieser einen Sendung abgesetzt
- das Horst-Kowalski-Lied kann ich immer noch auswendig, u.a. mit dem vielsagenden Refrain: “Dat wichtigste iiiiiis, datte Fußball spiiiiielst und nich nache Milliooooonen schiiiiiielst”
- es existiert ein Werbespot, in dem ich einen Kandidaten bei einer Spielshow mime und dabei eine unmögliche Sportfrage locker beantworte, weil ich “natürlich Leser der Sportwoche bin”
- Arschgeweihe sind lächerlich
- beten ist Zeitverschwendung
- Hannover is ‘ne Scheißstadt
- Madonna sollte abtreten
- aufgetakelte Tusen gehen gar nicht
- Sonnenstudio-Bräune sieht abstoßend aus
- abrasierte und dann mit Kajal (schreibt man das so?) aufgezeichnete Augenbrauen gehören verboten
- der nächste, der mir mit weißen Socken in schwarzen, zu kurzen Hosen entgegenkommt, kriegt gescheuert
- Tokio Hotel, Killerpilze, Lafee und ähnliches Gesocks dürften von mir aus ruhig gesetzlich verboten werden
- die drei absoluten Hassbands aller Zeiten: Die Toten Hosen, Fury in the Slaughterhouse und R.E.M (wobei Letztere gar nicht mehr so schlimm sind: “Everybody Hurst” und “Losing My Religion” sind bei näherer Betrachtung gar nicht mal so übel)
- Ferien- oder Kirchenfreizeiten sind das allerletzte; da ist schon vorprogrammiert, dass aus den Kids nur Assis werden
- Paris Hilton kannste mir auf’n Bauch binden, find ich immer noch abgrundtief scheißeBruce Willis ist – bis auf in “Keine halben Sachen” – einer der überschätztesten Schauspieler überhaupt; außerdem auf der Liste: Steven Seagal, Nicolas Cage, Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger, Brittany Murphy und Hilary Duff