Montag, September 25, 2006

Ich in früher

Es ist an der Zeit, eine neue Serie zu starten, und ich hoffe auf rege Beteiligung. Kramt alte, peinliche Kindheitsfotos raus und zeigt sie als abschreckendes Material der Welt. Solche oder ähnliche Fotos sollten nie wieder von Kindern oder Heranwachsenden entstehen. Oder gerade weil sie besonders ulkig sind, sollten davon mehr Exemplare entstehen. Nur Mut, schlimmer als meine Kindheitsfotos kann's wohl kaum werden :o) Übrigens habe ich bei der Suche festgestellt, dass es superwenig Fotos von mir in früher gibt. Ich war als Kind halt schon scheiße und das wollt niemand bildlich festhalten. Gut, ich war (meist) auch nicht scharf drauf, mich vor die nächstbeste Kamera zu schmeißen, weil ich wusste, dass bis auf die typischen Fahndungsfotos nichts gescheites dabei rauskommt. Heute ist das alles anders. Jetzt existieren viel zu viele Bilder von mir. Wobei ich eine Weisheit an dieser Stelle für die jüngeren Leser fethalten möchte: Alkohol und Digitalkameras sind eine grauenvolle, ja zum Teil auch groteske Verbindung. Also Finger weg!


"Gez is aber Polen offen! Ich hatte keine Fotographien zugelassen, sondern nur Zeichnungen! Fuim hea und vaschwind, sunst fongsta Fotzn!"

...denn ich hatte mir eine SCHWEINEMASKE aufgesetzt!

Der Doktor ist DA...!

Grundschule Altfraunhofen (tiefstes Niederbayern), 1. Klasse.
Der smarte Typ mit Zahnpastalächeln, lässigem ALASKA-Pulli und trendigen Tennissocken ist meine Wenigkeit. Im Arm: Meine dritte Schnalle Veronika. Zuckersüß, jung und willig. Wir waren die Outlaws des Schulhofs, knutschend hinter der Trauerweide. Junge, Junge, war'n das noch Zeiten... ;o)

Die Oberhoschis der Orientierungsstufe.
vorn, von links: Olof "McCartney" Kohlhas, eine x-beliebige Hackfresse und Tooooooooohooooooorben von Wieding
hinten, von links: Max Littbarski, Herr Naumann und Atze Schröder

Ha, den füll ich ab!


Herr Hintermoser fragte sich immer noch, warum
aus seiner Bewerbung wohl nichts geworden war...

Freitag, September 22, 2006

Wäre ich ein Southpark-Charakter, würde ich wohl so aussehen...


Man beachte besonders den intelligenten Gesichtsausdruck, die geschickt kaschierte hohe Stirn und den draufgängerischen Dreitagebart Marke "Waldschrat". Das Shirt ist selbstredend billige Schleichwerbung, für die ich ordentlich Tantiemen einstreiche. Die beschauliche Narbe kommt aus meinem früheren Leben, als ich 1888 tatkräftig bei the defeat of the Spanish Armada mitgeholfen hab. Jaha, einmal Pirat, immer Pirat. Und der Säbel is für den Fall, dass jetzt jemand lacht - der kriegt damit gescheuert oder ab die Nudel...

Wer selber basteln will, kann dies nach Herzenslust auf http://www.sp-studio.de/ tun. Gut Pinsel, sagt man bei uns Künstlern! :o)

!!!wissoawissaudjuh!!!
*jaul, träller, quietsch*

Ein gewisser Bono Vox kann sein Mikro an den Nagel hängen, er hat seinen Meister gefunden. Gestern haben Jack und ich eine seeeeehr ulkige Version von U2s Klassiker "With or without you" gebastelt. Aus rein sprachtechnischen Gründen musste ich unser Cover spontan in "wissoawissaudjuh" umbenennen - sei's drum... Auf jeden Fall hat die Session fett gerockt und ich hoffe, hier demnächst eine Download-Möglichkeit für Groupies und die, die es werden wollen, zu bieten. Vorsorglich solltet ihr euch mit den auf folgender Seite angepriesenen Produkten gut eindecken:
http://www.hansaplast.de/laermschutz/ohrstoepsel.asp

Rock your socks off!
So, Herrschaften, hamma wieder was gelernt. Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit - aaaaaaaaaauf Wiederseh'n!



Happy Birthday, Herr Lüdtke!
*trööööööööööööööööööt*
Die alte Säge is am 13. September 28 Jahre alt geworden - und für solch spezielle Geburtstage müssen ausgefallene Geschenke her: ein Gutschein! Gut, klingt auf den ersten Blick langweilig, is es aber nicht! Denn: Mit Calli geht's gemütlich mit einem fetten Sixpack an Bord nur für das Ehrenkind nach Kiel zum naseweisen Herrn Naumann. Der wird uns traditionell mit weiterer Flüssignahrung erwarten. Mit einem kleinen Fässchen als Wegzehrung sollte es alsbald zur Ostseehalle gehen und da schauen wir drei Aushängeschilder uns den THW Kiel an. Handball vom Feinsten sollte garantiert sein - wenn nicht, wird einfach das Spiel "schön gesoffen" :o)

So denn, auf eine lustige Tour! Adios, compadre!

Mittwoch, September 13, 2006

Confessions - not on the dancefloor


- ich habe es noch nie geschafft, ein einmal angefangenes und für schlecht befundenes buch nicht zu ende zu lesen
- meine erbärmliche buchsammlung umfasst zu rund 30 prozent werke von garfield und winnie-puh. 30 prozent sind von ephraim kishon, 30 prozent sind sportbücher, der rest ist wahllos angesammelte belletristik
- das buch, für das ich mich am meisten schäme, ist die biographie von stefan effenberg. Zu meiner verteidigung muss ich aber einräumen, dass die ein geschenk war. Trotzdem hab ich’s gelesen
- ich würde lieber gestern als heute meinen golf gegen einen mini tauschen
- ich habe eine stunde meines lebens damit verbracht meinen wunsch-mini aus kleinen vorlage-aufklebern zu basteln. Sieht schick aus
- ich brüste mich damit, gern englische Filme im Original zu sehen. Es ist mir allerdings unendlich peinlich, wenn ich dabei erwischt werde, dass ich davon nicht alles verstehe
- ich habe alle bände von harry potter verschlungen (in englisch)
- durch die deutsche version des feuerkelches habe ich mich gequält
- wenn frau rowling nicht bald den siebten Band auf den markt wirft, kann sie mich mal kennenlernen
- ich sollte nicht immer nur alles ignorant klein schreiben

- ich war kurz davor einen Protestbrief aufzusetzen, als ich erfuhr, dass sie zwischen Band vier und fünf schwanger war und deswegen nicht weitergearbeitet hat. Ich wollte sie zur Abtreibung zwingen
- ich hinterlasse gern und überall verschlüsselte Botschaften. Wenn ich Lust habe, verziere ich sie mit kunstvollen Smileys
- ich verwöhne meinen Neffen nach Strich und Faden. Auf der anderen Seite scheine ich der einzige in der Familie zu sein, der gelegentlich mit strengen Auge darauf achte, dass der Bub nicht allzusehr verweichlicht
- spiele ich mit meinem Neffen Fußball und tunnle ihn, freue ich mich diebisch
- wenn ich jogge kommt gelegentlich mein Neffe auf dem Fahrrad mit. Einmal habe ich ihn dazu genötigt, einen halben Kilometer zu laufen, damit ich mich auf dem Rad ausruhen konnte
- ich finde “Aviator” gut gemacht, aber vom Plot her total uninteressant
- meinen Neffen benutze ich gern als Vorwand, um mir alberne Kinderfilme im Kino anzusehen
- ich habe für die DVD von Wallace & Gromit Geld ausgegeben
- den Diplomfilm meiner Ex-Angebeteten fand ich kacke, hab’s aber aus purer Freundlichkeit nicht gesagt
- letzte Woche habe ich auf dem Feld einen Luftballon gefunden mit Karten unten dran von einem Gewinnspiel. Scheint aus Dänemark, Belgien oder den Niederlanden zu kommen, man weiß es nicht genau. Ich hab den drei minderjährigen Gören nicht zurückgeschrieben
- politisch bin ich ziemlich ungebildet. Ich habe mit 26 erst gelernt, wann es zu einer Stichwahl kommt. Gehe aber davon aus, dass ich das bald wieder vergessen werde
- ich bin ein Fachidiot und schere mich aber auch einen Dreck um Allgemeinwissen
- “Wer wird Millionär” ist die wohl überschätzteste Fernsehsendung aller Zeiten. Günter Jauch ist ein arrogantes Arschloch, dem einer in der Hose hochgeht, wenn er die Antwort weiß und die arme Sau ihm gegenüber nicht
- ich hasse es, gelegentlich als Telefonjoker herhalten zu müssen, wenn meine Familie das “Wer wird Millionär”-Brettspiel rauskramt
- ich besitze eine von Freunden mit viel Liebe und Mühe gebastelte Collage mit Bildern von mir, auf denen ich zu 90 Prozent besoffen bin, die ich nicht aufhängen werde
- in meinem Schlafzimmer hängt heute (September) noch der Adventskalender vom letzten Jahr
- wenn ich einen Fleck auf meinen Tischbezug gemacht habe, drehe ich die Tischdecke erst um und warte darauf, bis ich auch die andere Seite einsaue, bevor ich das Drecksding wasche
- ich mag Kuscheltiere. Eine echte Elchsammlung. Dazu gehören drei Exemplare: das erste Vieh hab ich bei IKEA gekauft, er heißt Björn. Den zweiten hab ich geschenkt bekommen, er hört auf den Namen Lorn. Der dritte im Bettvorleger-Format gehorcht auf den Namen Blomquvist. Manchmal aber auch nicht
- ich habe mehrere Leute dazu genötigt, mir am Telefon zuzuhören, wie ich “Fire Water Burn” von der Bloodhound Gang dilletantisch auf der Gitarre geschrammelt und dazu in den Hörer geplärrt habe
- wer dann noch nicht aufgelegt hatte, bekam eine bittersüß gejaulte Version von Espen Linds “When Susanna Cries” auf die Ohren
- ich schätze mich als ganz passablen Sänger ein
- auch wenn Leute mehr Punkte bei Singstar ergattern, halte ich meine Leistung meist total arrogant für die bessere
- Freunde im Urlaub und meine Familie wissen ein Lied davon zu singen, wie grausam ich sein kann, wenn ich unter der Dusche gröhle
- von mir existiert ein Video, wo ich mit leider sehr schwulem Hüftschwung und unvorteilhaften Bewegungen “Livin’ La Vida Loca” singe und tanze
- mit Golfi habe ich einen Hasen, eine Katze, eine Ratte, diverse Mäuse und Frösche auf dem Gewissen und mich nie persönlich bei ihnen entschuldigt
- ich besitze seit meinem 15. Lebensjahr einen potthässlichen Keramik-Fisch, der seitdem in meiner Vitrine vor sich hingammelt. Noch habe ich es nicht über das Herz gebracht, ihn wegzuwerfen. Interessenten?
- als Jugendlicher bin ich zusammen mit Torben wie ein Geisteskranker durch EuroDisney in Paris gelaufen – auf der Jagd nach Autogrammen von Mickey und Co.
- ich besitze dieses Autogrammbuch immer noch
- für die Schülerzeitung habe ich mal ein Interview mit Eric Meijer und Marcus Wedau (damals beide KFC Uerdingen) gemacht, was nie erschienen ist
- den Christopher-Street-Day in Berlin fand ich lustig
- den T-Shirt-Verkäufer in Lack und Leder mit immensem Bullenring durch die Nase, der mir Komplimente machen wollte, nicht
- ich war schon zweimal in schwul-lesbischen Diskotheken. Beidesmal lustigerweise als einziger Mann
- ich ging in der einen Disko, dem “Wasserturm”, auf der Tanzfläche ab wie ein Zäpfchen und habe mich einen Dreck um die vorwurfsvollen Blicke aus lesbischen Augen um mich rum geschert
- gelegentlich melde ich mich nicht regelmäßig genug bei guten Freunden und habe dann ein schlechtes Gewissen
- man kann mir ein Talent für das Vergessen von Geburtstagen unterstellen
- heute schon wieder. Torben schickt per SMS, dass Christian Geburtstag hat. Ich pöble zurück, dass er mal in seiner kleinen, miesen Welt klarkommen soll, Christian hätte erst am 19. Heute wär der Geburtstag von Lüdtkes Mom. Als ich dann bei Christian anrief und mich fünf Minuten lang über Torbens Vergesslichkeit lustig gemacht hatte, verriet mir Christian, dass er heute doch Geburtstag habe. Leider vermisse ich in solchen Momenten die berühmten Löcher im Boden, in die man sich gern stürzen würde
- manchmal arbeite ich zu viel
- gelegentlich verzettele ich mich aber auch nur in Kleinigkeiten und muss deswegen länger machen
- Weitsicht ist nicht meine Stärke. Meistens denke ich nur von der Wand bis zur Tapete
- eine Kollegin hat mir mal vorgeworfen, ich wär überheblich. Stimmt gar nicht, blöde Schnepfe!
- Selbstbewusstsein ist nicht meine Stärke
- ich halte mich beispielsweise für total unattraktiv
- außerdem würde ich meine sexuellen Fertigkeiten in die Schublade “lächerlich” packen (wow, das sollte ins nächste Bewerbungsschreiben)
- meine erste richtige Freundin war ein Wal
- sie war es auch, die mir den peinlichsten Liebesbrief meines Lebens geschrieben hat. Mit Rosenranken auf dem Umschlag, der blöderweise zuerst in die Hände einer hämisch grinsenden und damit vorwurfsvoll winkenden Kollegin fiel
- in dem Brief war der Text zu “Mit Dir” von Freundeskreis abgeschrieben. Sie hatte die Zeile “Max baby” unterstrichen
- im Bett habe ich ihre beträchtliche Lautstärke geschätzt. Meine stille Rache an den Berliner Nachbarn, der abends immer “My Way” oder “New York, New York” geträllert hat
- zwei Monate, nachdem ich Schluss gemacht habe, war sie schwanger von einem Typen namens Toni aus Essen
- ich war mehr auf ihre Kochkünste als auf sie selbst versessen
- meine zukünftige Frau sollte dringend auch Konditorin oder ähnlich verlockendes von Beruf sein
- eine 15-jährige Praktikantin hat mir mal einen Liebesbrief geschrieben, auf den ich nicht geantwortet hab
- ich würde ohne zu zögern mit Freuden in Mutterschutz für sie gehen, wenn sie die Karriere vorziehen sollte
- meinen Sohn würde ich Mats-Balu nennen. Mit oder ohne Bindestrich darf meine Frau aussuchen; früher fand ich Duncan oder Ryan toll für Jungs; könnte mir aber auch vorstellen so pervers zu sein, und das Balg Paul oder Lutz zu nennen; bei Mädels find ich Serena, Nele oder Lotta brauchbar
- als Kind war ich selbst so blöd, dass ich bei unserem Haus in Bayern fast täglich auf’s neue ein und dieselbe Treppe runtergefallen bin
- meine frühen Talente als Botaniker wurden nicht geschätzt: als ich eine kleine Tanne auf dem Nachhauseweg von der Schule aus einem Grundstück ausgebuddelt hatte und auf der Türschwelle Muttern stolz als unseren nächsten Weihnachtsbaum präsentierte, klingelte in diesem Moment das Telefon und die Besitzerin hat mich wüst beschimpft. Ihre Hasstiraden fanden kurz darauf eine Neuauflage, als ich das Gemüse bei ihr wieder eingraben musste
- ich hab manchmal im Unterricht mit Absicht blöde Antworten gegeben weil ich es lustig fand, manche Lehrer in Rage zu versetzen
- ich vermisse es, “Bärchen” genannt zu werden
- wenn ich Sport mache, schwitze ich am meisten am Hintern
- Spiegel sind die von mir am meisten gehassten Haushaltsgegenstände
- kurz danach kommen Waagen, Zahnputzbecher (wozu braucht man die?) und Teller
- manchmal bin ich zu faul, mir abends die Zähne zu putzen bzw. kann mich nicht mehr aufraffen, wenn ich schon im Bett liege
- ich habe panische Angst vorm Meer; mehr als bis zu den Knien ist nicht drin
- auch im Gardasee wollte ich mich nicht zu einer Schwimmrunde überreden lassen
- vor Stolz fast geplatzt bin ich, als ich mal im Urlaub fünf Meter bis zu einer Boje und dann mit einem Affenzahn zurück an Land gehetzt bin, weil ich dachte, ich sauf ab
- erst im letzten Sommer habe ich gelernt, wie man richtig schwimmt
- trotzdem stelle ich mich dabei immer noch an wie der letzte Honk
- ich beleidige gern Seniorinnen/Senioren, die mich unberechtigt zurechtweisen wollen
- ich besitze in jedem europäischen Land eine Lieblings-Fußballmannschaft und bin am Boden zerstört, wenn sie absteigt
- als der spanische Verein CD Extremadura sich aus der Primera Division verabschieden musste, habe ich ein Tränchen verdrückt; mittlerweile dümpeln sie irgendwo in der Drittklassigkeit rum und es zerbricht mir das Herz
- ich frotzle gern in Anwesenheit anderer Fußballliebhaber über ihre Vereine
- weil ich grad das Wort “frotzeln” benutzt habe: ich kann immer noch schallend darüber lachen, dass das bayrische Wort für Ohrfeige “Fotze” ist
- mit selbst ernannten Künstlerinnen kann ich nichts anfangen
- Geburtstagsgeschenke sollten besser von den Verkäufern und nicht von mir verpackt werden, wenn’s nach was aussehen soll
- meine Familie missbraucht mich zum Schreiben sämtlicher Geburtstags- und Grußkarten, weil man mir eine Mädchenschrift unterstellt
- ich habe stolz vernommen, dass eine 55-jährige Dame vom SV Nienhagen einen von mir adressierten Briefumschlag an sie nicht wegschmeißen will, weil ich ihren – Zitat – “Namen so schön geschrieben” habe
- manchmal sabbere ich im Schlaf und wache in einer mitunter beeindruckenden Lache auf
- die mittlerweile verworfene Idee für meinen ersten Roman handelte von den miteinander verknüpften Schicksalen einer Vampirfrau und einer Fleischereifachverkäuferin
- mein Lieblingsinterviewpartner wäre Helge Schneider
- kurz danach Schriftsteller Nick Hornby
- dann erst würde ich meine sämtlichen angebeteten Traumfrauen in mein Büro bitten. Wirklich erst dann
- ich habe es geschafft, bei meinem ersten hurricane-Besuch über drei Tage komplett nüchtern zu bleiben
- beim zweiten definitiv nicht
- Besäufnisse am Telefon zähle ich mittlerweile zu meinen Steckenpferden
- an meinem Deckenfluter habe ich gerade eine Schiedsrichterpfeiffe entdeckt, die da mindestens schon seit ein, zwei Jahren hängen muss. Ich habe sie soeben zum Ersten Mal überhaupt betätigt und fühle mich euphorisiert
- reinen Gewissens lasse ich gerade für diesen Text a) mein Lauftraining und b) das erste Champions-League-Spiel des Hamburger SV seit sechs Jahren sausen
- auch wenn mein bester Kumpel riesiger HSV-Fan ist: Das sind die letzten Deckssäcke, mit denen ich mir nicht mal den breiten Hintern abwischen würde. Für Torben trage ich seit mehreren Tagen einen HSV-Schlüsselanhänger in meiner Tasche mit mir rum. Er ekelt mich an. Der Schlüsselanhänger, nicht Torben
- letztens wurde ich im Bonny’s Diner als “Stammkunde” bezeichnet
- gleich gehe ich zum Kühlschrank und werde mich trotz Diät auf eine Riesenportion Vanilleeis stürzen
- mir fällt gerade ein, dass ich auch lieber den Erfinder von Häagen-Dasz-Eis vor all den Traumfrauen interviewen möchte
- ich hab mal Marianne Rosenberg interviewt (Gott, jetzt isses raus!)
- nach meinem Gespräch mit Peter Neururer musste ich feststellen, dass er ein Riesenarschloch ist
- ich identifiziere mich mit Comicfiguren: Patrick Starfish aus SpongeBob Schwammkopf, I-Aaah aus Winnie-Puh und Willi aus Biene Maja
- Leute um mich rum finden immer wieder neue Spitznamen für mich, um die ich mich nicht reiße. Ein Einblick in die illustre Sammlung aus 26 Jahren: Schnitzel, Calli, Balu oder Hasi; ein Ende ist nicht in Sicht
- ich hab von allem ein bisschen, aber von nichts wirklich Ahnung
- manchmal rede ich gequirlte Mäusekacke, merke es und schaffe es nicht, meine Klappe zu halten
- den Satz “erst denken, dann reden” habe ich in meinem Leben unzählige Male zu Recht gehört
- der Motor eines Autos ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln
- ich wäre schon beim Reifenwechsel ziemlich überfordert
- ich habe mal über eine Schönheitsoperation nachgedacht
- würde mich gern tätowieren lassen, habe aber weder das richtige Motiv noch den Mut, endlich mal einen geeigneten Laden ausfindig zu machen
- wenn ich gefragt werde, ob wir in der Band einen Song in A oder in G spielen, wende ich meinen Blick betreten nach unten. Von sowas hab ich keinen Blassen
- beim Joggen musste ich unterwegs mal mein großes Geschäft im Wald erledigen, ohne Taschentücher dabei zu haben
- morgens bin ich meist muffelig und verfüge über kollosalen Mundgeruch
- Freunden zuliebe lasse ich mich manchmal auf Veranstaltungen schleppen, wo mich meine Füße allein nie im Leben hinführen würden
- ich hasse Großraumdiskotheken; fühle mich unwohl unter wenig bekleideten Möchtegern-Go-Go-Tänzerinnen und anabolikasüchtigen Bodybuildern
- ich fahr auf Lachgrübchen ab
- und auf lustig bunte Unterwäsche
- der Stolz meiner Shortssammlungen ist eine verwaschen alte Snoopy-Bux, die ich langsam mal entsorgen sollte
- für Geburtstagsgeschenke geb ich gern mehr Geld aus als ich eigentlich habe und sollte
- ich kann in Restaurants oder sonstigen Gaststätten auf die Frage “getrennt oder zusammen” nicht mit “getrennt” antworten; geht einfach nicht
- in Berlin wurde ich von einer alten Obdachlosen verfolgt. Sie wusste, wenn sie sich mir in den Weg schmeißt, konnte ich nicht anders, als ihr mein Kleingeld zu geben. Wegen ihr habe ich mehrmals jährlich meine Wege zum Büro und zurück variieren müssen (Bus, U- und S-Bahn, laufen)
- ich mag meine Kumpels. Aber wenn einer von ihnen eine Freundin hat und ich nicht bin ich trotzdem neidisch (auch wenn ich die Dame dann nicht mag)
- ich mache mich dann zu gern über die Angebeteten in ihrer Abwesenheit lustig
- manche Exemplare haben aber auch – wie Torben sicherlich bestätigen würde – geradezu danach geschrieben, aufs Korn genommen zu werden
- ich habe ernsthaft Angst vor einer Kollegin. Meiner Meinung nach besitzt sie das Potenzial zur Amokläuferin
- ich werd rattig, wenn mir eine am Hintern rumfummelt
- den Böhsen Onkelz unterstelle ich trotz aller Gegenbekundungen, rechtsradikal zu sein. Und einer Vielzahl ihrer Fans auch
- ich tüftle immer noch an einem Weg, wie ich ein Miniradio ins Büro und dann per Stecker in mein Ohr bekomme, ohne dass mein Kollege von gegenüber davon Wind bekommt mitbekommt
- JETZT hole ich mir meine verdiente Portion Vanilleeis
- beim Genuss von Eis werde ich melancholisch
- auf meiner Hochzeit muss “Wonderful Tonight” von Eric Clapton gespielt werden
- ich lache gerade schadenfreudig über den HSV-Torwart Sascha Kirschstein, der nach einer Roten Karte flennend im Kabinengang steht und zusehen muss, wie sein Verein gerade gegen Arsenal London verkackt
- Torben und ich werden die Nachwelt hoffentlich bald mit toller Musik bespaßen. Der erste Albumtitel wird “Buddah bei die Fische” sein. Auch der Name unseres Zweitlingswerkes steht schon: “Ringelbeats mit Anfassen”. Album Nummer drei wird wohl “Wie bei (Naomi) Campbells unterm Sofa heißen”.
- ich fürchte mich jedes Jahr auf’s neue vor Weihnachten. Weil ich mich dann wieder wahllos mit Plätzchen zustopfen und wie ein warmes Brötchen auseinandergehen werde
- andererseits freue ich mich auf Weihnachten: yeah, Plätzchen!
- ich könnte mich dafür ohrfeigen, dass ich erst im Alter von 24 Jahren hinter die Genüsse von Glühwein gekommen bin
- als Kleinkind hatte ich übrigens peinliche blonde Locken. Ich sah aus wie das leibhaftige Christkind
- mit Kirche verbinde ich wenig emotionale, dafür aber viele lustige Momente. Als Kind hab ich immer versucht, in Redepausen des Pfarrers laut zu pupsen oder zu rülpsen. Einmal hab ich beides geschafft und war selbstredend stolz wie Oscar
- Chris Martin von Coldplay genießt als Musiker meinen höchsten Respekt. Aber wie er seine armen Kinder Apple und Moses nennen konnte, bleibt mir ein Rätsel
- ich verabscheue Fußball-Fängesänge
- allerdings fände ich es mal geil, im Stadion des FC Brügge nach einem Tor der Heimmannschaft mit zehntausenden Fans die Melodie von “Seven Nation Army” (The White Stripes) zu gröhlen
- “schland” ist das mit Abstand dümmste, was mir jemals im Zusammenhang mit Fußball begegnet ist
- vor der Bundeswehr habe ich mich mit der Behauptung gedrückt, ich sei ein Bettnässer. Selbst bei einem vom Bund erzwungenen Besuch bei einem Psychologen habe ich die Geschichte todernst durchgezogen
- für ein gutes Bier gebe ich im Urlaub gern mehr als vier Euro aus
- haha, 2:0 für Arsenal London, durch das Milchgesicht Tomas Rosicky! Ich werde gleich eine spöttische Kurznachricht an Torben senden
- ich schlendere für mein Leben gern durch die Kinderabteilung bei IKEA
- kaufe ich elektronische Geräte, so schmeiße ich die Gebrauchsanweisung entweder prompt weg oder lese sie nicht. No risk no fun
- ich kann nicht oder nur mit allergrößter Mühe parallel zur Straße rückwärts einparken
- CDs oder Radio laufen bei mir im Auto immer viel zu laut
- auch ich habe als Jungspund in Munster einmal das typische Klingelstreichopfer genervt, bitte nicht mehr böse sein, Wilma Ficken
- das letzte Vermächtnis meiner bayrischen Wurzeln ist die Schmach, Worte wie “durch” oder “Kirche” nicht richtig aussprechen zu können. Bei mir sind es “duich” und “kiache”
- ich bezahle aus Angst vor Konsequenzen den vollen Umfang der GEZ-Gebühren
- wenn ich morgens schwimmen gehe, und am Becken entlanggehe ziehe ich ganz automatisch den Bauch ein – obwohl sich nur Senioren im Wasser tummeln
- meine erste selbstgekaufte Bravo wurde das Opfer mütterlichen Zorns: Als ich das gute Stück mit David Hasselhof (!) auf dem Titel reinschmuggeln wollte wurde es von Muttern entdeckt und vor meinen geschockten Augen zu Konfetti verarbeitet
- mitternächtliche Fressattacken gehören in unserer Familie dagegen zum guten Ton
- persönlicher Geheimtipp: Gewürzgürkchen im Käsemantel
- seit mindestens einem Jahr habe ich meine Unterlagen und wichtigen Dokumente nicht mehr sortiert; das Grauen erwartet mich mal an einem freien Wochenende
- ich weiß nicht, was Parameter bedeutet, bin aber zu faul, um es nachzuschlagen
- ich verfüge über keinerlei Nationalstolz
- mein Friseur hat mal Witze über mein schwindendes Deckhaar gemacht; daraufhin habe ich ihm die Kundentreue gekündigt
- meinen Arbeitskollegen habe ich kürzlich mit Sid aus Ice Age verglichen
- leere Wasser- oder Saftflaschen schmeiße ich mit Vorliebe quer durchs Zimmer
- eine schmerzhafte Beule habe ich mir zugezogen, als der Gladbacher Oliver Neuville bei der WM in der Schlussphase des Spiels gegen Polen das ersehnte 1:0 geschossen hat
- ich schmunzle gern über blöde T-Shirt-Sprüche wie “Bück dich, Fee, Wunsch is Wunsch”
- als kleiner Steppke hab ich mal die Actionfigur von Teela aus Masters of the Universe geknutscht
- bei meiner ersten und einzigen Schlägerei bin ich als Sieger herausgegangen. Mein damaliger Schulkumpel Daniel hatte mich provoziert und er hatte dreimal die Warnung erhalten, es zu lassen, sonst bekäme er gescheuert. Er wollte nicht hören, dann hab ich’s umgesetzt – genau vor dem Haus unserer Lehrerin. Seine Brille flog in hohem Boden quer über die Straße und war gelinde gesagt im Arsch. Kaum war ich zu Hause klingelte schon das Telefon und Daniels Mama beschwerte sich bei meiner, was ich für ein “Flegel” wär. Am nächsten Tag haben wir noch vor der versammelten Klasse eine Standpauke unserer Lehrerin erhalten, weil wir uns “ganz garstig” verhalten hätten
- im Sportunterricht wurde ich übrigens immer (!) als letztes gewählt
- Nutella finde ich ekelhaft. Allein wenn ich sehe, dass das Leute essen, könnte ich mich übergeben
- ich steh total auf schräge Horror-Komödien wie Shaun of the Dead und Scary Movie
- der Internetanschluss am Computer meines Neffen ist seit mindestens einem Jahr nicht funktionstüchtig und ich bin zu lahmarschig, das wieder in Wallung zu bekommen
- von Party-Inseln wie Ibiza, Malle oder ähnlichem halte ich rein gar nichts
- ich bin zu blöd für Kartenspiele. Selbst bei Uno oder Mau Mau kack ich ab
- Spieleabende sind mir ein Gräuel
- ich verabscheue Kniffelspieler
- noch schlimmer sind Mensch-ärgere-dich-nicht-Fitischisten
- ich bin einer der beiden einzigen Zuschauer der DSF-Sendung mit Moderator Horst Kowalski und Studiogast Willi “Die Ente” Lippens. Skurriler Höhepunkt dieser schrägen 35 Minuten war, als Lippens am Ende eine Socke ausziehen musste, die dann an eine im Studio befindliche Torlatte genagelt wurde. Konsequenterweise wurde das Format nach dieser einen Sendung abgesetzt
- das Horst-Kowalski-Lied kann ich immer noch auswendig, u.a. mit dem vielsagenden Refrain: “Dat wichtigste iiiiiis, datte Fußball spiiiiielst und nich nache Milliooooonen schiiiiiielst”
- es existiert ein Werbespot, in dem ich einen Kandidaten bei einer Spielshow mime und dabei eine unmögliche Sportfrage locker beantworte, weil ich “natürlich Leser der Sportwoche bin”
- Arschgeweihe sind lächerlich
- beten ist Zeitverschwendung
- Hannover is ‘ne Scheißstadt
- Madonna sollte abtreten
- aufgetakelte Tusen gehen gar nicht
- Sonnenstudio-Bräune sieht abstoßend aus
- abrasierte und dann mit Kajal (schreibt man das so?) aufgezeichnete Augenbrauen gehören verboten
- der nächste, der mir mit weißen Socken in schwarzen, zu kurzen Hosen entgegenkommt, kriegt gescheuert
- Tokio Hotel, Killerpilze, Lafee und ähnliches Gesocks dürften von mir aus ruhig gesetzlich verboten werden
- die drei absoluten Hassbands aller Zeiten: Die Toten Hosen, Fury in the Slaughterhouse und R.E.M (wobei Letztere gar nicht mehr so schlimm sind: “Everybody Hurst” und “Losing My Religion” sind bei näherer Betrachtung gar nicht mal so übel)
- Ferien- oder Kirchenfreizeiten sind das allerletzte; da ist schon vorprogrammiert, dass aus den Kids nur Assis werden
- Paris Hilton kannste mir auf’n Bauch binden, find ich immer noch abgrundtief scheißeBruce Willis ist – bis auf in “Keine halben Sachen” – einer der überschätztesten Schauspieler überhaupt; außerdem auf der Liste: Steven Seagal, Nicolas Cage, Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger, Brittany Murphy und Hilary Duff

Dienstag, September 12, 2006

Geständnisse – Nachschlag

Unter’m Teppich hatten sich noch ein paar in Vergessenheit geratene Leichen versteckt. Danke an Frollein D. aus G., die mich freundlichem Nachdruck (ihr Finger am Abzug einer 44-Magnum an meiner Schläfe) gebeten hat, doch noch etwas tiefer in meinem Gedächtnis zu kramen, um noch das ein oder andere pikante Detail zu erfahren. Und wenn man so freundlich drum gebeten wird… Gestern Nacht hab ich allerdings vergessen, das gute Stück abzuschicken – so denn…

- das Einstiegs-Bekenntnis: zwei Damen aus Göttingen haben mich grad per Telefon-Fernsaufen ziemlich besoffen gemacht
- Absinth steht auf meiner Liste für hoffentlich-niemals-wieder-konsumierter-Alkohol, weil ich danach in fremden Betten unbekannter Frauen ohne Erinnerung an den Vorabend aufwache
- ich hab schon mal mit einem Wal rumgemacht – das muss als Geständnis reichen! ;o)
- ich war mal einen Tag besoffen im Dienst (das war nach der Tequila-pur-am-Telefon-besauf-Nacht am Telefon mit Anna und Rebecca)
- die Dido-DVD „Live at Brixton Academy“ habe ich aus rein sexuellen Beweggründen käuflich erstanden
- in den tiefsten Tiefen meines Plattenschrankes besitze ich eine CD von Blümchen
- ich identifiziere mich mich mit Doug Heffernan aus der Serie „King of Queens“ (NACHTRAG: hab grad Anikas Seite gelesen; ich hatte das gestern wirklich VOR dir geschrieben. Das ist jetzt keine billige Anmache ;o))
- Jack Daniels steht ab heute Abend wohl auch auf der schwarzen Liste (zumindest nach der üblen Mische mit ACE-Multivitaminsaft)
- gelegentlich lese ich das etwas prollige Männermagazinn Men’s Health
- beim Dido-Konzert in Hamburg 2004 habe ich in der ersten Reihe gesabbert
- der berüchtigte Paris-Hilton-Porno, den ich ohne vorherige Anfrage von Christian erhalten habe, liegt irgendwio in miserabler Qualität in meinem Computerzimmer rum; und zu meiner Verteidigung: ich fand ihn total uninteressant
- in meiner CD-Sammlung tummeln sich außerdem noch die seit Ewigkeiten nicht mehr gehörten CDs von East17, den Spice Girls und einer Techno-Band namens A-Cappella oder so
- meine Wenigkeit ist der Sänger einer ziemlich erbärmlichen Cover-Band, die deutlich mehr Chancen auf dem freien Markt hätte, wenn ihr ein vernünftiger Sänger zur Verfügung stehen würde
- es existiert eine unglaublich grausame Aufnahme von Hoobastanks „The Reason“, die Jack und ich mal aufgenommen haben. Höhepunkt dieses skurrilen Songs ist eine unfassbar schlechte zweite Stimme, zu der ich genötigt wurde. Bis zum heutigen Abend hatte ich nicht im Traum gedacht, dass ich die jemals irgendwem vorspielen würde. Man lernt nie aus. Alkohol verändert Menschen…
- ich habe gerade eine halbe Minute meines Lebens damit verschwendet, mich nach einem Müdigkeitsanfall in mühseliger Arbeit von meiner Couch aufzurichten
- in meiner Buch- und DVD-Sammlung tummeln sich mehrere Werke von Helge Schneider, und ich bin stolz drauf
- ohne kleines Kopfkissen kann ich nur schwerlich einschlafen
- ich besitze immer noch kein DSL und bin deswegen auch kein schlechterer Mensch
- morgens um 6 Uhr klingelt mein Wecker, um mich in Richtung Schwimmbad zu bewegen; im Moment bin ich froh, wenn ich gegen 9 Uhr pünktlich zum Rasen mähen aufwache
- in meiner DVD-Sammlung tummeln sich Schnulzen wie „French Kiss“, „Fools Rush in“ und „Addicted to Love“
- ich war wohl der mit Abstand schlechteste Trompeter, den die Big Band des Gymnasiums Soltau jemals in ihren Reihen hatte und haben wird – und ich schreibe das ohne schlechtes Gewissen; ich hätte die Stücke ja üben können, aber meine Freizeit war mir wichtiger
- ich mag die Sugababes (u.a. „Stronger“, „Freak like Me“, „Push the Button“) und war schwer enttäuscht, als mein „Lieblingsbabe“, von dem ich grad den Namen vergessen hab, letztens das Handtuch geworfen hat
- das U2-Cover „Without You“ von Keane sollte niemals von mir gesungen werden, wenn es nicht das Ziel ist, Milch sauer werden zu lassen
- in meiner Sturm-und-Drangphase war „Narcotic“ von Liquido der totlale Aufreißersong
- „Always“ von Erasure fand ich schon immer cool – trotz des schwulen Videos
- mein „Lieblingsbabe“ heißt irgendwas mit Bueno oder so. Ich sollte sie googeln…
- ich habe sie gegoogelt: Mutya Buena, die hatte was…
- auch der Ausstieg von Sioban Donaghy bei den Sugababes vor Urzeiten hat mich damals schwer getroffen, weil ich die damals noch besser fand als die gute Mutya. Stand auch mal kurz davor, ihr Soloalbum zu kaufen, habe dann aber doch beim Gedanken an die endlose Zahl von peinlichen CDs in meinem Schrank die Finger davon gelassen
- George W. Bush sollte mir nie auf einer dunklen Straße begegnen. Ich würde ihn wohl früher von seinem Schicksal erlösen
- gleiches sollte unbedingt mal die Dusch-Kuh machen, aber da würden mir andere Dinge einfallen… :o)

So, mehr is nicht drin. So long und gute Nacht!
SCHULP! (Skelett des Tintenfischs, beliebtes Schnabelwetzwerkzeug von Wellensittichen, wenn ich mich recht erinnere)

Sonntag, September 10, 2006


Sach die Wahrheit!

Ein Trend macht im Internet die Runde: Rücksichtslose Ehrlichkeit (nach dem beliebten Jever-Motto: Keine Kompromisse, kein anderes Bier…). Es geht um Geständnisse. Menschen legen ihr Herz offen, damit andere darin lesen können wie in offenen Büchern. Wohl verscharrte Leichen werden aus den tiefen Tiefen der letzten Ecke im Keller ans Tageslicht ausgezerrt. Hier also mein Beitrag *schwitz*

Fangen wir beim „Adam-und-Eva-Teil“ meiner Welt an: Ich war ein fettes Baby. Entgegen aller Aussagen, ich wär bei der Geburt nicht so schwer gewesen, brachte ich damals schon beachtliche 4,5 Kilo auf die Waage (und es sollten im Laufe der Jahre noch etliche folgen). Bei genauerer Betrachtung frage ich mich jetzt, warum ich das immer vertuscht hab, eigentlich total bescheuert. Aber so tick ich eben manchmal…

Als junger Stöpsel hab ich dem Sohn meiner Cousine mal ein Spielzeugauto gemopst. Damals war ich mir gar nicht so sicher warum. Auf einmal war es in meiner Tasche. Ich packe das in die Schublade „Unterbewusste Kleptomanie“. Is übrigens nie wieder vorgekommen. Als damals in der Schule Klauen im Supermarkt total hip war, hab ich mich von Anfang an rausgehalten. Mein schlechtes Gewissen hat mich übrigens beim nächsten Treffen Monate später dazu bewegt, das „Diebesgut“ in einem unbeobachteten Moment unter seine Matchbox-Sammlung zu schmuggeln. Und mir gings damals besser.

Die Helden meiner Kindheit waren die Glücksbärchis (oh Gott, hab ich das grad wirklich geschrieben?!). Muttern hat deswegen wohl jahrelang geschwitzt, ich könnte schwul sein. Zum Glück hab ich die Bärchis dann doch nicht soooo geliebt ;o) Trotzdem, mein Favorit war Teile-Gern-Bärchi. Er hatte einen lustigen Eisbecher auf der Plautze. Leider war der Gute lila, die Farbe fand ich schon immer kacke. Also war mein „offizieller Liebling“ Brummbärchi, der war blau und blau is cool. Schwarze gab’s ja leider nicht, sonst hätte ich die wohl bevorzugt. So musste eben die Zweitlieblingsfarbe herhalten. Brummbärchi hat übrigens wegen seiner Motzigkeit bei mir gewonnen. Ein hervorragender Übergang zum nächsten Thema:

Ich stehe auf freche Rötzgören. Avril Lavigne? Scharfe Rotzgöre. P!NK? Geil bis Meppen, denn auch sie kann eine sein. Nina Hagen? Nein, soooo übertrieben rotzig muss es dann auch wieder nicht sein. Das wär ja albern… Aber ansonsten sind die beiden oben Genannten genau mein Typ. Scheint wohl eine Art Reiz zu sein, hinter die harte Schale schauen zu wollen. Ist das zuviel Geständnis?

Die komplette Sammlung aller „Buffy – Im Bann der Dämonen“-Staffeln ist ein stolzer Teil meiner Sammlung. Nicht nur, weil Sarah Michelle Gellar scharf ist (allerdings noch mehr mit dunkel gefärbten Jahren wie in „Cruel Intentions – Eiskalte Engel“), sondern weil vor allem Faith alias Eliza Dushku (ja, die Dusch-Kuh!) megascharf ist… ;o) Außerdem – und mindestens ebenso wichtig – mag ich den Humor der Serie. Die finden ihre Geschichten selbst so schräg, dass sie diese Jagd nach fiesen Dämonen und Gesocks gar nicht so ernst nehmen und sarkastische Witze ohne Ende reißen. Sympathisch, abgefahren, lustig. Gute Mischung.

Letztens ist einer jungen Verkäuferin ein Fehler unterlaufen, ich hab’s bemerkt und ihr nicht gesagt. Sie hatte den Sixpack Paulaner eingescannt, dann aber wieder storniert. Hatte sonst noch Krimskrams dabei und schon einen Zehner in der Hand, da verlangt sie 5,89 oder so. Ich: verwirrt. Zögere kurz, sag dann aber, dass ich das sicherlich noch kleiner hab. Also geb ich ihr sechs Euro und rechne im Kopf hin und her, dass das nie im Leben angehen kann. Hab danach zum ersten Mal in meinem Leben im Supermarkt den Kassenbon mitgenommen und sah mich bestätigt. Fand’s dann aber doch cooler, Torben in Kiel zu erzählen, dass uns die E-Center-Tuse das Bier ausgegeben hat, als ihr den Arsch zu retten.

Sportlich bin ich die letzte Flachpfeiffe. Und das ärgert mich gewaltig. Ich wär gern viel sportlicher, aber ich bin und bleibe wohl ein Bewegungslegastheniker. Hab so viel versucht, zum gehobenen Niveau hat’s leider nie gereicht. Badminton? Naja, einigermaßen brauchbar, aber richtiges Talent sieht anders aus. Fußball? Meine Leistungen waren so schlecht, dass mich der Trainer meist als Linksaußen aufgestellt hat (da kann man nix vergeigen). Und im Spiel (nur ein einziges über 90 Minuten, sonst mit Glück mal ein Viertelstündchen) hatte ich maximal zehn Ballkontakte – weil mich keine Sau anspielen w (oder sollte?!), so verwirrt bin ich da rumgelaufen. Squash? Sollte besser damit aufhören, bevor ich noch jemanden verletze… Handball, Hockey, Basketball? Da haben mich schon im Schulsport immer die Lehrer müde belächelt und mir angeboten, mich doch lieber auf die Bank zu setzen, bevor ich mich noch verletze. Von Leichtathletik ganz zu schweigen, da gibt es noch diverse Traumata in Sachen Hoch- und Weitsprung zu verdauen. Das einzige, was ich annähernd beherrsche, ist Laufen. Stumpfes fortbewegen der trägen Masse in eine Richtung. Mental total die Herausforderung, und ein irrer Nervenkitzel, die nächste Baumwurzel so zu passieren, dass ich nicht den Adler mache. Richtig stolz bin ich allerdings auf eine Leistung, die mir grandis zu sechs Punkten im verheißungsvollen Sportkurs „Turnen und Bewegungskünste“ in 12.2 verholfen hat: meine „Kür“ im Bodenturnen. Folgendes Szenario: Ein armer Wicht (Schüler Waidhas) muss eine Aneinanderreihung turnerischer Formen präsentieren, ohne sich dabei vor Lachen in die Hosen zu machen. Das habe ich dann lieber meinem Publikum überlassen. Und die hatten am Tag danach echten Muskelkater im Bauchbereich. Während die sich also auf der Zuschauerbank zusammen mit meinen beiden Lehrern kringelten, hab ich mit einem sensationellen Kopfstand (den kann ich übrigens immer noch; bringt also doch was, wenn man zur Schule geht) das Programm eröffnet. An der Wand natürlich, sonst würd ich ganz jämmerlich umkippen. Nach dem mehr oder weniger eleganten Abgang folgte eine kreative Hunderolle nach links, wo ich den zweiten Kopfstand einbaute (viel hilft viel; außerdem musste ich die Kür zeitlich etwas in die Länge strecken, um die Mindestanforderungen zu erfüllen. Danach ein Strecksprung mit halber Drehung (kann ich auch noch) und eine Rolle vorwärst, was aber eher ein Purzelbaum wurde. Danach wieder – wer hätt’s geahnt – ein Strecksprung mit halber Drehung und eine Rolle rückwärts (allerding misslungen; wer kann nach sowas schon aufstehen?!). Ich sammle also meine müden Knochen auf und bemerke, dass ich mit dem bislang zelebrierten erst bis zur Mitte der Matte vorgedrungen bin. Kurze Denkpause. Wie komm ich jetzt in die Ecke. Ich setze ein Zahnpastalächeln auf und tänzle mit der Eleganz von Dumbo – taps, taps, taps – dem anvisierten Ziel entgegen. Geschafft. Jetzt das große Finale. Einmal tief einatmen, drei große, kraftvolle Laufschritte diagonal über das Bodenturn-Geläuf und dann mit optimaler Streckung zur Luftrolle angesetzt. Man munkelt heute noch, dass ich damals wie Superman kerzengerade und in einer perfekten Flughöhe von etwas mehr als einen halben Meter über die rauhe Mattenoberfläche gesegelt bin. Beeindruckt von meinem dynamischen Auftritt, lächle ich kurz stolz, ehe mir einfällt, dass ich auch noch eine elegante Landung zu Stande bekommen sollte. Also panischer Roll(mops)versuch , der in einer einen tragischen Bruchlandung voll auf dem Rücken mündet. Während ich noch berauscht vom Adrenalin und voller Schmerz mit allen Gliedern von mir gestreckt auf der Matte liege: tosender Beifall. Mit (Lach-)Tränen in den Augen verkündet mir Frau Busse, dass ich mir meine sechs Punkte redlich verdient habe. Ich hab’s schriftlich zu Hause. Wollte das immer mal großkopieren, einschweißen, -rahmen und irgendwo wichtig aufhängen. Neben meine Siegerurkunde im Bundesjugendkampf (die soviel bedeutet wie: „Glückwunsch, du hast’s wenigstens versucht“).

Hölle, hab ich in der Schulzeit gespickt! Bis zur zehnten Klasse nicht einmal, da hab ich immer nur geholfen. Danach kam ich auf den Geschmack und hab es in den restlichen drei Jahren meines Erachtens perfektioniert. Im Abi fiel es sogar nicht auf, dass ich mein Geschichtsbuch (!) unter meinem Hemd (!) getragen hab. Hah, das mach mir mal einer nach! Dazu jede Menge Material im Schuh, so dass ich mindestens fünf Zentimeter größer war, aber das ist ja offentlichtlich das Minimum, nicht wahr, Frollein Blumé? ;o)

Genug gelabert, jetzt kommt die Schnell-Geständnis-Runde:

- hab mal einer Frau gesagt, sie könnte gut küssen, obwohl das keine wahrheitsgemäße Aussage war
- hab mir mal eine Bekanntschaft „schön gesoffen“ und es dann fast versaut, als mir beim Entkleiden ihrerseits ein etwas enttäuschtes „oh“ rausrutschte (is mir heut noch peinlich)
- kann heute noch diverse Zeichentrick-Jingles auswendig (Darkwing Duck, Chip und Chap, Gummibären, Balu und seine Crew, etc)
- trotz aller Trends habe ich noch nie an einem Joint gezogen oder Drogen anderer Art außer Alkohol konsumiert – und wird’s auch nicht tun, reizt mich nicht
- hab mal beim Fußball ein absichtliches Handspiel begangen. Der Schiri war der einzige, der’s nicht gesehen hat und ich hab so getan als wär nichts gewesen
- hab bei „Betty und ihre Schwestern“ geflennt. Und gestern Nacht bei „Wenn Träume fliegen lernen“. Wer dazu einen Kommentar schreibt, der kriegt gescheuert…

Ein schönes Schlusswort.

Freitag, September 08, 2006

Kummz, mia gängan in’d Schwammal!

Geilomat, erste fette Pilzsuchaktion mit meinem Neffen – und hammererfolgreich! Ein schön volles Körbchen ham wir zwei „Buam“ da zu Hause abgeliefert. Zur Freude von Muddern, die sich gleich mit ’nem Schnibbelmesser drangemacht hat, die guten Stücke – Steinpilze, Birkenpilze, Maronen, Rotkappen, etc – zu verwerten.

Leider kam mir die Idee mit den Fotos zu spät, da waren wir schon fertig mit dem Putzen und Kleinschneiden. Hier der Beweis:


Als der Gärtner die Überreste des Gemetzels in seinem verwüsteten Vorgarten sah, war er traurig und wusste nicht so recht, ob er nun weinen sollte oder nicht… Aber dann machte er kurzerhand das Beste aus der misslichen Situation:


Yummi, superlecker! Ein paar Zwiebeln kleinschneiden und unterrühren, ein klitzekleiner Spritzer Sahne, Essig, Salz, Pfeffer und Petersilie dazu und dann ab damit auf eine frische Scheibe Brot. Brilliant! Wohl bekomm's... :o)

Mützenmodels on Tour - Lübecker Lachparade

Ein Einblick in meine große, bunte Fotosammlung. Heute: Weihnachtsmarkt in Lübeck.

In der Hauptrolle: Meine Lieblingssvolontärin Barbara, im Folgenden nur „Das Model“ genannt.
Temperatur (draußen): gefühlte -5 Grad Celsius.
Temperatur (gemessen in der Leber): wohlige 20 Grad Celsius; kein Wunder, mit 3,6 Atü auf’m Kessel…
Mission: Aufstöbern und –setzen der dämlichsten und verunstaltendsten Mützen im Gebiet der Hansestadt.
Resultate: erschreckend! Aber sehense selbst…

Kollektion 1: Der Topflappen
Hier sehen Sie „Das Model“ mit einer exquisiten Ausgabe der finnisch-norwegischen Marke „Öhrwörmör“. Nicht nur in Skandinavien, sondern vor allem rund um den Nordpol der letzte Schrei, überzeugt das von kleinen Eskimokindern handgewebte Qualitätsprodukt vor allem mit seiner flexiblen Passform. Das modische Design beeindruckt durch seinen auffälligen roten Kosacken-Charakter mit einer schlichten, weißen Frottee-Schicht, die sich sanft an das Deckhaar anschmiegt und dafür sorgt, dass selbst die größten Segelohren dezent kaschiert werden. Blickfang ist eindeutig der rote Stern auf der Vorderseite der Stirnfront, der rot aufleuchtet, wenn die Besitzerin den alkoholischen Wohlfühlpegel erreicht hat, wie uns „Das Modell“ hier gekonnt präsentiert.

Kollektion 2: Heidi vs. Rotkäppchen
Samtiger Heiligenschein, kecke Zöpfe: Genau das Richtige für die Frau, die mehr von ihrer Kopfbedeckung verlangt, als simple Funktionalität. Dieses formidable Exemplar des Designs „Almgirly“ beeindruckt nicht nur durch seine lässige Zipfelmütze, die beschwingt der Trägerin hinterherwedelt, sondern vor allem durch seine märchenhaften Rapunzellocken aus feinstem Ziegenhaar. Durch das selbstbewusste Erscheinungsbild wird „Das Model“ damit nicht nur der Star in Mailand, Madrid oder Paris, sondern sicherlich auch bei jedem „Hüttenzauber“ in St. Moritz oder Aspen.

Kollektion 3: Zwerg Nase
Das Motto dieses neuesten Kassenschlagers aus dem mannigfaltigen Repertoire des gefeierten Hauses „Hut und gut“ lautet „Back to the Roots“. „Runter zu den Wurzeln“, also auf Augenhöhe mit den sieben Zwergen von Schneewittchen - brilliant, wie der schwedische Edeldesigner Lasse Pudelmützsson dermaßen inspiriert dieses farbenfrohe Prachtexemplar aus den Nasenhaaren nordischer Elfe und Gnome – übrigens ökologisch korrekt in Freilandhaltung und nicht in Gefangenschaft gezüchtet –fabriziert. Um die Alltagstauglichkeit dieses Hinguckers zu unterstreichen, hat sich „Das Model“ zusätzlich sinnbildlich aufge"brezelt"… Ein echtes Muss für die modebewusste Frau von heute!

Donnerstag, September 07, 2006

"Schlampe, Drecksau,ich hoff es geht dir schlecht..." *träller*



Leute, festhalten! Heut kam eine E-Mail vom personifizierten Psychofrettchen! "bla bla bla ... alles irgendwie blöd gelaufen ... sülz, nöl, flenn ... so schade um freundschaft ... *sich in rechtes Licht rück* ... vielleicht nochmal versuchen ... sind ja erwachsene Menschen ... schnief, trief, zutext ..."

Darauf eine kraftvoll in die Luft gereckte Hand, zur Faust geballt, leichte Drehung in südöstliche Richtung gen Dortmund, Handballen in Richtung Gesicht wenden und schön genüsslich den Mittelfinger ausfahren, bis die optimale Haltung von etwa 180 Grad zum Handrücken erreicht ist.

Wünsche ein vergnügliches Warten auf eine Antwort, alte Kackwurst!