Dienstag, Dezember 19, 2006

Ave Mariuuuuäääääh *bääääääh*

Ein Nachtrag zu vergangener Woche Donnerstag (eher hab ich's leider nicht geschafft):

Wer es schafft, nicht zu kotzen oder zumindest schreiend davonzulaufen, wen Sarah Connor, die alte Planschkuh, das Ave Maria singt, verdient meinen Respekt. Ich musste mich gezwungenermaßen für ersteres entscheiden.

Schonungslos und ehrlich. Das nenne ich mal ein Statement - toppt das!

Montag, Dezember 04, 2006

Soviel zum Thema...

...WALK THE LINE :o)))

Jaha, gez isses wieder soweit: Hasta la vista gröhlte er, als er voll druff von der Vizekusener Seitenlinie weggezerrt wurde, als er sich grad 'ne schöne Linie reintun wollte. Und tatsächlich, er is zurück. Zwar noch mit etwas Puderzucker an der Nasenspitz, egal, Hauptsache wieder in der Liga. Nicht der Ersten, aber zumindest der Zweiten. Christoph Daum, die alte Schnupfnase! Während die Antwort beim guten alten Calli auf die Frage, was er noch im Kühlschrank hat, lautete: "Nur noch das Nötigste: 20 Schnitzel und 33 Frikadellen", so lag beim ollen Herrn Naseweis(s) da ein bisschen Koks und genügend Backpulver und Mehl zum Strecken. Also merket: Der ehrliche Pusher wird von Bullen umzingelt, doch beim klugen Panscher stehts die Kasse klingelt! :o)

Und wie könnte man Däumelinchen besser willkommenheißen als mit einem aussagekräftigen Bild? Genau, mit nix. Also darum hier das neueste Fundstück aus dem Internet:

Gesundheitsrisiko durch keimverseuchte Geldscheine, z.B. Lungenentzündung. Ich fasse aus diesem Grund schon lange keinen Schein mehr unter 500 DM an! Das heisst: den wirren Blick bekam Christoph Daum nicht vom Koks, sondern vom Hunderter, durch den er schniefte...
(Harald Schmidt)

Freitag, Dezember 01, 2006

MEIN FREUND HORST...!

Gestern war ein guter Tag. Der beste der bisherigen Woche, um ganz genau zu sein. Ich hatte Spaß im Büro und sogar eine Begegnung der dritten Art. Man stelle sich folgende Szene vor:

Sportredaktion der Böhme-Zeitung in den heiligen Hallen der Mundschenk Druck- und Verlagsgesellschaft. Beschäftigtes Arbeiten am Mac, rauchende Köpfe. Auf der anderen Seite über einer Faustball-Vorschau, auf meiner über die Vorschau von Schneverdingens Handballer. Schweigend ins Gespräch vertieft :o) Da plötzlich: PERDAUZ! Es klopft. "Herrein", lautet die überschwängliche Aufforderung von innen, bevor sich ein Kopf durch den sich weitenden Spalt zwischen Schloss und Innenraum schiebt. Innen: Verwirrung, wer ist der Mann? Dieser spricht: "Guten Tag, finde ich hier Herrn Waidhas?" Dieser ist weiter verwirrt und antwortet wahrheitsgemäß mit "schuldig", während er die Hand hebt. Der Unbekannte grinst und schiebt auch den Rest seines Körpers durch die Tür, bevor der dynamisch auf mich zusprintet. Ich erhebe mich, man schüttelt Hände und der mysteriöse Typ gibt sich zu erkennen. "Guten Tag. J******* (Name unkenntlich gemacht; die Redaktion), Horst J*******. Freut mich, Sie mal persönlich kennen zu lernen." Mein Groschen fällt so lautstark, dass er auch mindestens im Umkreis von 20 Kilometern zu hören sein muss. Der Mann ist mir bekannt, allerdings nur vom Telefon. Ein aktiver Wanderwart, organisiert Ausflüge für sich und seine Clique, von denen wir berichten. "Wir" sind zumindest wir Sportler, mit den werten Herren des Anzeigenblattes steht Herr J. auf Kriegsfuß. Da kann es schon mal vorkommen, dass er grummelig anruft und nachhakt, was mit seiner (evtl nicht erschienenen) Ankündigung schief gelaufen ist. Entsprechend schießt gewissen Kollegen nur beim Klang seines Namens der Angstschweiß auf die Stirn und sie beginnen nervös mit den Augenlidern zu zucken.

Doch gestern kommt es ganz anders. Es entwickelt sich ein freundliches Gespräch und Horst J. ist offensichtlich begeistert, dass ich mich für seine Belange interessiere. Dann geschieht das Unerwartete: Herr J. begibt sich auf die schmalen Pfade der Philosophie und jubiliert überschwänglich. "Ach, Herr Waidhas. Sie sind ja immer so schön unkompliziert und kooperativ." Während ich mir den Biss in eine Zitrone verdeutliche, um nicht schallend loszulachen, bemerke ich aus dem Augenwinkel, dass mein bis dato weiter in die Faustball-Vorschau vertiefte Kollege gegenüber fast zusammenbricht. Er kann sich aber gerade noch halten, prustet ein bisschen (aber dezent unauffällig) vor sich hin, aber die Tränen schießen ihm schon in die Augen. Nach fünf Minuten weiterer Komplimente verabschiedet sich MEIN FREUND HORST mit der Bemerkung, er würde sich schon auf die nächste Begegnung freuen. Darf er ruhig...

Leute, das war's also: Mein persönlicher Ritterschlag! Ich habe dem Löwen todesmutig ins Maul geschaut und ihn handzahm gemacht. Hiermit verabschiede ich mich verdientermaßen in den vorzeitigen Ruhestand und werde mich bis an mein Lebensende völlig zurecht auf den erreichten Lorbeeren ausruhen. Meine Wenigkeit hat alles erreicht, was man in dieser Branche erreichen kann, alles gesehen, alles gelebt... Das is amtlich!

Kurze Zeit später ein weiterer Anruf, den mein Kollege entgegennimmt. Ein etwas älterer freier Mitarbeiter bestellt schöne Grüße an mich. Außerdem erhalte ich eine E-Mail, in der man mir für meine Mühen dankt, die ich im Bezug auf einen Artikel in die Waagschale geworfen hatte. Zu Hause empfängt mich mein Neffe mit einem selbst gebastelten Adventskalender (Foto) sowie einem Herzen, auf dem "Bester Onkel der Welt" steht - ich habe Pipi in den Augen... Eine Welle der Sympathie überschwappt mich, man reiche mir ein Surfboard... :o)