THW ist Meister...
Hamburg ist nur Zweiter, Flensburg ist nur Dritter - oh, wie ist das bitter... Muahahahahaaaa! :o)
Es geht doch nichts über ein bisschen Schadenfreude auf Kosten anderer. Vor allem, wenn man ihr gemeinsam mit dem geschätzten good ol' Naumann, jeder Menge Flüssignahrung sowie gefühlten 20.000 anderen mitunter bekloppten bis schrägen Persönlichkeiten auf einem eng bemessenen Kieler Rathausplatz frönen kann. So geschehen am Sonnabendabend. Galore, sag ich da nur!
Knapp zehn Stunden sowie 313 Elementen auf zwei Digitalkameras später schlafen die angeschlagenen Hauptprotagonisten den Schlaf der Gerechten. Völlig verdient, schließlich haben sie ein Abenteuer aufzuarbeiten, das sie von einem skurrilen Erlebnis zum nächsten Lachkrampf stolpern ließ. Was sie nicht alles erlebt haben, der naseweise Herr Naumann und sein treuer Weggefährte: Eine Muh (Elch), eine Mäh (Zwelch), keine Täterätätä; ein Afromann, der "Komm-hol-das-Lasso-raus"-Tanz und selbst ein Wollsockentrauma... Und ganz zu schweigen von den grenzwertigen ganz persönlichen Eindrücken kurzfristiger sexueller Verwirrtheit (Schleifchen-Naumann) oder die Kurzgeschichte "Schlabbern fürs Schild" (Calli, the Knutschkugel). Leset weiter, geneigte Leserschaft, und ihr werdet Schmunzeln müssen...
Gegen 14.30 Uhr fällt der Startschuss am Kronshagener Weg. Die zwei Lausbuben, die sich passend chic in Schale geworfenen haben, ziehen auf in die Schlacht. Bewaffnet mit einer Familienpackung Waffeln, der es nicht vergönnt sein sollte, den Einzug auf den Rathausplatz mitzuerleben, Kameras, Regenjacken sowie Pauli II in Memoriam Pauli I, der uns vor rund zwölf Monaten an gleicher Stelle treue Dienste geleistet hatte. Leider galt es zunächst auch Pauli II - wie seinerzeit bei dem in guter Erinnerung gehaltenen Vorgänger - ihm die Schaumigkeit auszutreiben. Mit mäßigem Erfolg...
Am Rathausplatz geht's Pauli II an den Kragen. Zur Halbzeit (14:14) ist er um einiges schlanker, während die Kieler Jungs umso voller werden. Nur ein Wortspiel? Mitnichten. Doch Naumanns Gier nach mehr wird auch von dem ein oder anderen Kurzen nicht gestillt. Er lechzt nach einem Triple-Zeichen, das er in der Menge entdeckt hat. Daraus entsteht die Mission: Schildbürger. Also schwärmen die Rabauken aus, um derselben zu organisieren. Nach ein paar ergebnislosen Versuchen an diversen Bierständen wird Calli von einem weiblichen Objekt unbekannter Herkunft kontaktiert. Inhalt des Memos: Er kriegt ihres, wenn er sie bützt. Kann se haben... Zwei Minuten später vermeldet der erste Maat "Mission: completed" und macht sich grußlos auf, um dem Commander die im Beutel befindliche erbeutete Beute zu überbeuteln... äh... -bringen. Dessen Gemüt ist nach der Opfererbringung besänftigt und milde gestimmt: Zum Zeichen seiner Dankbarkeit erlaubt er seinem zum Offizier beförderten Handlanger, bildlich festzuhalten, wie er sich einen ordentlichen Schluck aus der Pulle gönnt. Zum Wohlsein!
Dann geht's weiter, zweite Halbzeit. Schnell wird klar: Wir holen die Schale. Nordhorn wehrt sich zwar nach Kräften, aber gegen soviel geballte Zebra-Power ist nicht viel auszurichten. Entsprechend steigt nicht nur der Pegel, sondern auch die Stimmung. Hier Herrn Naumanns waghalsiger Becher-Stunt. Bitte, liebe Kinder, nicht zu Hause nachmachen...
Doch soviel Frohmut kommt nicht bei allen gleichgut an. Der große, dicke Afromann meint, wir sollen nicht so laut sein. Hier sieht man allerdings sehr deutlich, dass er derbe einen an der Klatsche hat...
Wieder zurück am Ort des Jubels bekommen sie noch weibliche Unterstützung. Andrea gesellt sich freundlicherweise dazu und verbringt eine lustige halbe Stunde mit den Feierwilligen. Danke dafür. Aber was wäre das für eine Nachricht ohne Foto, fragt ihr euch? Stimmt genau! Verdammte Axt, ihr kennt mich aber schon ganz schön gut... :o) So soll es denn auch sein:
Was dann folgt sind jede Menge Krach, peinliche Anrufe auf Mailboxen mit "Stand-by-me"-Gesangseinlage (wehe, wenn das nicht gelöscht wird, Rebecca!), eine unfassbar schnell einstudierte Choreographie zu "Komm hol das Lasso raus" und königlicher Klamauk mit der Mannschaft. Allen voran "Pitti" Petersen und Dominik Klein scheinen ihren Spaß zu haben. Letzteren muss nach Mitternacht das Mikro förmlich aus der Hand gerissen werden. Auf dem Rückweg präsentieren wir dem noch wachen bzw. von uns vorbildlich geweckten Publikum, wie denn die blöden Flensburger, Hamburger, Gummersbacher, Balinger, etc... gehen (gebückt, niedergeschlagen - Quasimodo-Style eben) - und wie das die stolzen Kieler denn so machen (Hintern anspannen, Brust raus, Bauch rein und hoch das Bein). Unsere spaßintensive Interpretation von "Ruby" der Kaiser Chiefs wird mit einem vergnüglichen Lächeln der Passanten gebilligt. Bei Zippel's stimme ich allerdings vergebens Oasis' Wonderwall an - bis auf mich scheint niemand mehr als den Refrain nicht zu kennen. Ungebildetes Dreckspack! Noch nicht mal der Naumann kriegt's gebacken, der dadurch ein kleines bisschen seiner halbgöttlichen Genialität einbüßt. Das schreit nach kollektivem Nachsitzen, liebe Kieler. Das Klassenziel ist stark gefährdet.
So, Feierabend. Halt, eines noch:
Irgendjemand Kekse? Niemand? Sicher? Na gut, dann bleibt mehr für mich... Mahlzeit!
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