Mittwoch, Mai 09, 2007

Fucking Fußbekleidung
(mit hoffentlich freundlicher Genehmigung) von www.yetanotherblog.de

Gez ma ehrlich, Herrschaften:
Warum machen Frauen immer so ein Trara um ihre Schuhe?

Muss es denn wirklich an jedem Tag, zu jedem Outfit, zu jeder x-beliebigen Gelegenheit ein anderes Paar sein? Was ist so besonderes daran, über zehn Zehen zum Zeil zündhaft (letztere wurden leider Opfer des Allegoration-Zwangs) teures Schuhwerk zu ziehen – und niemand außer den anderen anwesenden Frauen (und ein paar versprenkelte Fußfetischisten) interessiert’s einen feuchten Kehrricht?

Ich kenne Frauen, die Tage, nein – ganze Wochen (!) damit zubringen können, sich NICHT für ein Paar Schuhe zu entscheiden. “Also das is ja chic…” / “Aber ich hab nix dazu anzuziehen…” / “Schau mal, wie der meinem Fuß schmeichelt …” / “Aber in etwas dunkler fänd ich ihn besser, dann würd ich ihn sofort…” / “Hach ja, die Schnalle da macht schon was her, sehr stylisch…” / “Na ja, wenn überhaupt, dann nur wenn er irgendwann mal runtergesetzt wird…”

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaargh! (Und ich spreche damit ziemlich wahrscheinlich für ausnahmslos alle männlichen Erdenbewohner)

Männer sind da viel unkomplizierter (ok, Bruce Darnell wahrscheinlich nicht). Wir achten beim Einkauf ausschließlich auf das Wesentliche: Möglichst wenig Aufwand bei der Instandhaltung, Robustheit und eventuell noch Tragekomfort – muss reichen. Was will man denn auch mehr von den Dingern? Das geht dann bei uns auch schön schnell: Rein in den Laden, ein Paar kurz ausprobieren, passt’s ist’s gut, wenn nicht, maximal noch ein zweites (mit genervtem Blick auf die Uhr), und dann raus aus dem Laden. Kompromisslos kurz und knackig.

Für Frauen unvorstellbar. Da muss hier nochmal anprobiert, von vorn, oben, unten, hinten und wenn es ginge auch von innen im Spiegel betrachtet werden, Probelauf links den Gang runter, Probelauf rechts den Gang runter, Seitfallschritt, Drehung, kurze Pause zum Betrachten des Gesamtzustandes im Spiegel, wieder aus damit, in die Hand nehmen, drehen, wenden, befühlen, streicheln, wieder an – und die ganze Nummer von vorn mit mindestens drei bis 17 verschiedenen Paar – gäääääääääääääääääääääääähn...

Schlimm ist ja, was da derzeit alles auf den Markt geworfen wird. Die Pussy Cat Dolls werben für Ballerinas. Mal Hand auf’s Herz: Wie schlecht is das denn bitteschön? Hab am Samstag Rebecca – die auch solche Latschen spazierenführte – geradeheraus gesagt, dass ich ihre Schuhe Scheiße find. Gut, wenig charmant, aber ehrlich. Hatte mir schon beim Schuhladen auf die Zunge gebissen und es bei einem andeutenden “Also mit diesem 50’s-Revival-Zeug kann ich nix anfangen” belassen. Später wurde der Druck zu groß und ihr kennt mich – ich trag das Herz halt auf der Zunge. Wurde aber besser verkraftet als erwartet – bei so manch anderer hätt ich mich da um Hals und Kragen geredet. Komfortabel seien die Dinger, wurde mir versichert, während sie sich geschätzte 17 (tausend) Tonnen Strand aus den Slippern kippte *hüstel*

Beim besten Willen: Frauen und ihre Schuhmanie – das verstehe wer will – ich nicht. Muss wohl an fehlenden Genen liegen – vielleicht dem “Lust-am-Schuhe-Einkaufen-gehn”?

In diesem Sinne: Fuck the flip, fuck the flop, fuck the flip flop!

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