Freitag, Januar 18, 2008

wo war ich? egal, die naechsten tage halt :o)

hallo erstmal. nein, keine bange, auch wenn es lange nichts neues zu lesen gab, uns gehts gut. waren nur nie in reichweite eines internetanschlusses. so viel zu sehen, so wenig zeit, so wenig schreiblust ;o)

aber schnell, ich hab nur noch 28 minuten. melbourne. sind gut angekommen, nachdem wir von canberra aus ueber den mount koszciusko nationalpark und lakes entrance in den sueden gereist sind. erst mal zum hoechsten punkt unserer reise. der mount k. ist beeindruckend, die anderen berge drumherum (blue cow etc) uebrigens auch. haben viele tolle fotos gemacht, weil wir endlich wieder besseres wetter hatten. selbstverstaendlich wurden alle touri-klischees pflichtbewusst erfuellt, es existieren rund 100 aufnahmen von den kanguruh-schildern - freut euch schon mal ;o)

in thredbo, einem kleinen verschlafenen alpinen oertchen, haben wir ein paeuschen eingelegt, weil der weg danach nicht mehr so sicher gewesen waere mit unsere zwei-ps-schnecke. war aber grossartig. haben den ausblick und die tolle natur genossen. zum abschied wollten wir uns todesmutig in eine sommerrodelbahn werfen, hatten aber pech, dass so ein dummes goer damit den adler gemacht hat und dadurch fuer eine voruebergehende sperrung der bahn gesorgt hat. besten dank, a*lochkind! also wieder tickets abgeben und weiter. in jindabyne machen wir halt, um den weiteren verlauf der route zu planen. toller see da uebrigens. glitzerte dunkelblau im sonnenlicht, ein spektakel. die ausgefahrenen augenbrauen auf dem sitz nebenan verraten nichts gutes, maestro ist etwas uebermuedet und ich deswegen schon leicht gereitzt. im touri-info-center schnauzen wir uns kollossal an, weil wir mal wieder aneinander vorbeireden. keiner will den ausgeschriebenen barry way, der zum teil unbefestigt ist, aber eine deutliche abkuerzung waere, befahren. sagt nur keiner. also viel laerm um nix. entscheiden uns dann fuer den mittelweg zwischen kurz (barry way) und riesenumweg (zurueck ueber das australische wintersportparadies cooma). so gehts ab in die pampa. und wenn ich das hier so schreibe, dann mein ich das auch im wahrsten sinne des sprichwoertlichen wortes. ergibt das sinn? streitet euch drum... :o)

und die strecke entpuppt sich dann als ziemlicher hammer. sieht schon beeindruckend aus, wenn es mal links und rechts exakt nichts zu sehen gibt. na ja, da war dann schon mal ein rudel grasender schafe oder kuehe, oder ein postkasten, der keinen aufschluss ueber den wohnsitz seines besitzers gibt. irgendwann wurde die strecke dann auch nicht mehr ganz so einfach zu befahren. viel sand, viel kiesel, viel schotter, zahllose schlagloecher. wurden mitunter lustig durchgeschuettelt. aber eine geile sache. landschaftlich hatte das schon was, wenn da mal nix von zivilisation zu sehen ist. viele berge, riesige findlingshaufen, satte weidewiesen, wo dann mal ein fluesschen nicht ganz ausgetrocknet war, uralte, wackelige bruecken. schoenes ding!

der weitere verlauf war dann weniger spektakulaer. nach dem fahrerwechsel hatte ich dann das vergnuegen, uns ueber weitere 200 kilometer den princes highway nach lakes entrance zu befoerdern. und das sah im grunde immer gleich aus. kurve bergauf nach links, kurve bergab nach rechts. und dann wieder von vorn. mit der exakt gleichen vegetation. gaehn. das war das am wenigsten interessanteste stueck und ich war echt heilfroh, als wir das schmucke fischeroertchen erreicht haben, wo wir logie im fuenferzimmer des YHA bezogen. guenstig, wenig komfortabel, aber nicht schaebig. geschlafen haette ich aber dann doch ganz gern. hatten aber die daenen in unserem zimmer was dagegen. eine schnarchorgie sondergueten. der eine hing klangmaessig staendig im ersten gang fest, der andere machte so ein ulkiges gurgeln und der dritte faellte aequatoreale regenwaelder. nur der liebe herr luedtke schlief wie ein saeugling. kein wunder, der hatte sich auch vorsorglich ohrstoepsel eingefuehrt. nein, nicht rektal. wie koennt ihr nur auf solche gedanken kommen? ;o)

am naechsten tag dann weiter, ab nach melbourne. dort hat wieder unser glorreicher orientierungssinn zugeschlagen, der uns unfassbar zielstrebig in die franklin street gefuehrt hat. erste eindruecke von mel sind wenig begeisternd. grossstadt eben. hektisch, laut, grau. einhellig stellen wir fest: sydney gefiel uns deutlich besser. aber nur hier gibts halt den arg vermissten besten naumann des universums, also augen auf und durch. creative power sollen wir ansteuern. der heilige gral liegt in der forster street, in irgendeiner unit, und dort die nummer 170 oder so. riesen wegbeschreibung von meister e-technik *huestel* aber wir finden es trotzdem. nach dieser reise bin ich ueberzeugt. setzt uns an irgendeinem verlassenen punkt dieser erde aus - innerhalb von fuenf minuten finden wir auch ohne kompass und karte sofort den weg zum ziel. oder zumindest zum naechsten subway. die gibts hier uebrigens wie sand am meer. ganz lecker. und vor allem eine vernuenftige alternative zu mcdoof oder hungry jack, der down-under-variante von burger king.

so, noch sieben minuten. schnell! spute dich, herr calli! so denn...
nach einer fast traenenreichen wiedersehensfeier machen wir uns wieder auf, weil der naumann noch nicht feierabend hat. wir tigern zum pinewood shopping center und landen versehentlich fast in einer blutbank. nehmen dann aber doch das einkaufszentrum nebenan. dort und beim liquor store next door wird vorgesorgt. 24er-pack hahn ist die kostenguenstige alternative zu heineken, wie LL feststellt. dazu war aber ein ueberzeugungstropfen im auto noetig. funktioniert so: rein in den laden, eine flasche kaufen, raus, rein ins auto, weil man auf oeffentlichen strassen nix trinken darf, leergenuckelt, fuer gut befunden, wieder rein in den laden und den familienvorrat besorgt. dann noch schnell eine runde ums karree, infantil glucksend den mushi mushi sushi laden fotografiert, ein unverschaemt teures eis (obacht, ekelgefahr: pistazie mit frischen himbeeren kombiniert und dann noch ein milkyway zerkleinert dazugemischt) geleckt und ab zurueck zum naumann.

nur noch zwei minuten, ich muss schluss machen, sonst klappt das hier mit dem speichern nicht mehr. beim naechsten mal: LL im knast, wir spucken melbourne auf den kopf, die exklusivsten briefmarken der welt und kollektives sabbern beim tennis.

see ya!

Keine Kommentare: